462 Schlüssel in Erinnerung an vertriebene Wiener Juden
In den vergangenen vier Jahren haben die Aktivisten den Schicksalen der ehemaligen Bewohner der Straße im Alsergrund nachgeforscht. Im Vorjahr wurde bereits ein Buch mit den Ergebnissen der Recherchearbeit veröffentlicht.
Das nunmehrige Mahnmal besteht aus einer in den Boden eingelassenen Glasvitrine, die 462 Schlüssel birgt. An diesen sind die Namen der Juden angebracht, die bis 1938 in der Gasse ansässig waren. Für die Gestaltung des Schlüsselwerks zeichnet Julia Schulz verantwortlich, die aus einem Wettbewerb an der Universität für Angewandte Kunst als Siegerin hervorgegangen ist.
Eingeweiht wird das Mahnmal mit einem Podiumsgespräch, an dem sich unter anderen der ehemalige Servitengassen-Bewohner Charles Kurt beteiligt. Dieser wurde 1939 mit einem Kindertransport nach Brüssel verschickt und lebt heute in den USA. Den künstlerischen Rahmen bilden Musikeinlagen von Roman Grinberg und dem Wiener Jüdischen Chor, während Otto Tausig Exilliteratur vorträgt.
Web: http://www.servitengasse1938.at/