von Seff Dünser/Neue
Dafür wurde der mit drei Vorstrafen belastete Angeklagte am Landesgericht Feldkirch zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Hinzu kommen drei Haftmonate aus dem ursprünglich bedingten Teil einer Vorstrafe. Damit beträgt die Gesamtstrafe 45 Monate Haft. Das Urteil des Schöffensenats unter dem Vorsitz von Richter Michael Fruhmann ist bereits rechtskräftig. Der von Hamza Ovacin verteidigte Angeklagte und Staatsanwalt Manfred Bolter waren mit der Entscheidung der Richter einverstanden.
Widersprüchliche Aussagen
Der Schuldspruch erfolgte vor allem wegen des Verbrechens des Suchtgifthandels mit einem Strafrahmen von einem bis 15 Jahren Haft. Schuldig gesprochen wurde der Österreicher türkischer Abstammung auch wegen des Verkaufs und Konsums von Kokains, Ecstasytabletten, LSD und Marihuana. Nach Darstellung von Staatsanwalt Bolter war der angeklagte Vorarlberger für eine Bande von steirischen Dealern der Stützpunkt im Westen Österreichs. Steirische Drogenschmuggler hätten den Vorarlberger zwischen November 2016 und Jänner 2018 mit rund 20 Kilogramm Speed aus den Niederlanden beliefert. Davon habe der Angeklagte 19 Kilogramm verkauft.
Der angeklagte Untersuchungshäftling gab vor Gericht an, er habe lediglich vier Kilo Speed übernommen und davon 2,8 Kilo selbst konsumiert. Belastet wurde er aber von steirischen Drogenkurieren, die als Zeugen aussagten. Die Richter gingen letztlich davon aus, dass der 24-Jährige 16 Kilo Speed erhalten und davon 13 Kilo verkauft hat. Mitglieder der Dealerbande aus der Steiermark wurden in der Steiermark in erster Instanz zu Haftstrafen zwischen vier und acht Jahren verurteilt. Diese Urteile sind nicht rechtskräftig.
