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4:1-Sieg gegen Russland: Dänemark schafft EM-Aufstieg

Dänemark erspielt mit 4:1-Sieg über Russland den EM-Aufstieg.
Dänemark erspielt mit 4:1-Sieg über Russland den EM-Aufstieg. ©APA/AFP/JONATHAN NACKSTRAND
Mit einem 4:1-Sieg über Russland feierte Dänemark am Montagabend doch noch den Aufstieg ins EM-Achtelfinale.

Dänemark hat mit einem klaren 4:1 (1:0)-Sieg gegen Russland das Ticket doch noch das Achtelfinale bei der paneuropäischen Fußball-EM gelöst. Mit dem Erfolg verbesserten sich die Dänen am Montagabend im Kopenhagener Parken-Stadion in Gruppe B von Platz vier noch auf Platz zwei. Mit drei Punkten überholte man die punktegleichen Finnen und Russen. Nur acht Tage nach dem Notfall rund um Christian Eriksen schaffte die Elf von Kasper Hjulmand ein beeindruckendes mentales Comeback.

Dänemark schaffen Aufstieg ins EM-Achtelfinale

Für Russland geht die EM mit Platz vier in Gruppe B zu Ende. Die Tore der Dänen erzielten Mikkel Damsgaard (38.), Yussuf Poulsen (59.), sowie in einer packenden Schlussphase Andreas Christensen (79.) und Joakim Maehle (82). Für den einzigen russischen Treffer sorgte Artjom Dsjuba per Foul-Elfmeter (70.).

Entgegen erster Befürchtungen konnten die Russen wieder auf Außenverteidiger Mario Fernandes setzen. Der in Brasilien geborene Abwehrspieler war in der vorangegangenen Partie gegen Finnland (1:0) auf den Rücken gefallen und aus dem Stadion getragen worden, so dass bei dem 30-Jährigen schon eine schlimmere Wirbelsäulen-Verletzung befürchtet wurde.

Die Dänen waren weitestgehend die aktivere Mannschaft. Trotzdem fand Russland die ersten Torchancen vor. In der 18. Minute herrschte Uneinigkeit in der dänischen Verteidigung, ein Schuss von Alexander Golowin fiel letztlich aber zu zentral aus, um Keeper Kasper Schmeichel aus der Reserve zu locken. Kurz darauf schoss Dsjuba am Tor vorbei (20.).

Russland gut in der Defensive

Weil die Russen mitunter auch über weite Strecken gut verteidigten, konnte die Offensive der Dänen erst gegen Ende der ersten Hälfte richtig zur Entfaltung kommen. Ein satter Schuss von Pierre-Emile Höjbjerg streifte nur knapp am Tor vorbei (29.). In der 38. Minute gelang den Hausherren dann der Führungstreffer: Damsgaard beförderte den Ball aus etwa 20 Metern sehenswert ins rechte Eck. In dieser Phase blieben die Dänen am Drücker, hätten auch beinahe noch vor der Pause ein Tor nachgelegt. Ein Kopfball von Jannik Vestergaard nach einem Corner ging knapp vorbei (41.).

Auch nach Seitenwechsel gingen von "Sbornaja" kaum Akzente aus. Auf der Gegenseite legten die Dänen nach, indem sie einen kapitalen Schnitzer ausnutzten. Ein völlig verpatzter Rückpass von Roman Sobnin in Richtung Tormann Matvei Safonow landete letztlich vor den Füßen von Poulsen, der nur mehr ins leere Tor einzuschieben brauchte. Bei einem weiteren Vorstoß fand Maehle seinen Meister im russischen Goalie (63.).

EURO: Umstrittener Elfmeter für Russland

Kurz brandete im Parken-Stadion Jubel auf, als Belgien im Parallelspiel vermeintlich in Führung ging - der letztlich aber wieder aberkannt wurde. Nur wenige Augenblicke später schafften die Russen per Strafstoß das 1:2, Dsjuba verwandelte zentral (70.). Die Entscheidung davor war umstritten, der VAR griff jedoch nicht ein. Dsjuba traf damit zum 30. Mal im Dress der Nationalmannschaft und stellte damit die nationale Bestmarke ein. Er zog damit mit dem bisherigen Rekordhalter Alexander Kerschakow gleich, der für seine 30 Treffer deutlich mehr Länderspiele als Dsjuba benötigt hatte.

Dänemark jubelt über 4:1-Erfolg im letzten EM-Gruppenspiel

Danach durften die dänischen Fans erneut über die belgische Führung jubeln, die dieses Mal auch hielt. Und auch die eigene Elf legte noch nach. In der 79. Minute sorgte "Danish Dynamite" für viel Druck im gegnerischen Strafraum. Aus dem Hinterhalt zimmerte Christensen den Ball mit einem zentralen, aber wuchtigen Schuss ins Netz. Für den Schlusspunkt sorgte Maehle drei Minuten später mit einem souverän vollendeten Konterangriff.

Vor Spielbeginn wurde wieder ein meterlanges Trikot mit dem Namen und der Rückennummer 10 des dänischen Spielmachers Christian Eriksen im Stadion von Kopenhagen ausgelegt. Eriksen war im ersten Spiel der Dänen kurz vor der Pause kollabiert und musste reanimiert werden. Er hat das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen, nachdem ihm ein ICD-Defibrillator eingesetzt worden war.

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(APA/Red)

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