400 Jahre Buchdruck in Vorarlberg

Hohenems. Die Vorarlberger Landesregierung und die Stadt Hohenems luden zur Eröffnung und blickten auf eine 400jährige Geschichte des gedruckten Wortes in Vorarlberg zurück. Harald Weigel, Direktor der Landesbibliothek, SR Johannes Drexel und Direktor Stv. Norbert Schnetzer stimmten die Besucher auf die Ausstellung ein, welche mit rund 16.000 Büchern sowie einer antiken Druckerpresse ausgestattet ein Mekka für Bücherliebhaber bietet.
Buchdruck in der Domprobstgasse
Vor vier Jahrhunderten wurde in der Dompropsteigasse, heute Marktstraße, ein Meilenstein gesetzt, welcher eine ganze Region kulturgeschichtlich beeinflussen sollte: Im Auftrag Graf Kaspars hatte Bartholomäus Schnell 1616 hier seine Buchdruckerei in Betrieb genommen – die erste auf dem Gebiet des heutigen Vorarlbergs. Hier entstand auch das schönste je in Vorarlberg gedruckte Buch“, die aufwändig illustrierte „Emser Chronik“. Neben diesem prächtigen Band zeichnete die Druckerei auch für zahlreiche weitere Publikationen, unter ihnen Flugblätter und Kalender, verantwortlich, die von weiten Bevölkerungsschichten rezipiert wurden. Die Ausstellung widmet sich der Geburtsstunde des Vorarlberger Buchdrucks. Zentrales Exponat ist eine Originalausgabe der „Emser Chronik“; weitere Drucke geben Zeugnis einer bemerkenswerten Pionierphase. Exponate wie Setzkästen, Lettern, Papier-Schöpfrahmen und eine funktionstüchtige historische Kniehebelpresse bringen die Verfahren einer frühen Druckwerkstatt nahe. Auch zur Gegenwart wird eine Brücke geschlagen. In Hörstationen schildern verschiedene Persönlichkeiten ihre Beziehung zu Büchern – und nehmen Stellung zur Frage: „Welche Zukunft hat das gedruckte Wort 2016?
Ausstellungsort: Marktstraße 3, Hohenems
Öffnungszeiten: 1. Oktober bis 27. November 2016 (Do bis So von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr; zusätzliche Öffnungstage am 4., 5., 10. und 11. Oktober)
Die Ausstellung kann bei freiem Eintritt besucht werden. Weitere Informationen unter www.hohenems.at/buchdruck