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3D-Implantat für 14-jährige Vorarlbergerin: Medizinischer Erfolg in Krems

Primar Dietmar Dammerer, Leiter der klinischen Abteilung für Orthopädie und Traumatologie im Universitätsklinikum Krems und Landesrat Ludwig Schleritzko mit der Patientin Gwladys.
Primar Dietmar Dammerer, Leiter der klinischen Abteilung für Orthopädie und Traumatologie im Universitätsklinikum Krems und Landesrat Ludwig Schleritzko mit der Patientin Gwladys.
Eine 14-jährige Vorarlbergerin konnte dank eines maßgeschneiderten 3D-Implantats ihre Schulter nach einer Tumor-OP wiederherstellen lassen.
Nach Tumor-Diagnose: Vorarlbergerin Gwladys (14) erhielt in Niederösterreich ein spezielles 3D-Implantat

Der aufwendige Eingriff wurde am Universitätsklinikum Krems durchgeführt und erforderte eine enge Zusammenarbeit von Spezialisten aus Medizin, Ingenieurwesen und Biomechanik.

Die 14-jährige Gwladys hat am Universitätsklinikum Krems ein individuell angefertigtes 3D-Implantat erhalten. Die begeisterte Sportlerin konnte während einer Tanzübung plötzlich ihren Arm nicht mehr heben – die Diagnose: ein bösartiger Knochentumor in der Schulter. Nach einer Chemotherapie wurde ihr in einer mehrstündigen Operation die betroffene Schulter samt Schulterblatt und -gelenk entfernt und durch eine hochpräzise 3D-Prothese ersetzt.

Zusammenarbeit über Bundesländergrenzen hinweg

Für den komplexen Eingriff wurden Spezialisten aus verschiedenen Fachrichtungen eingebunden. Primar Dietmar Dammerer, Leiter der klinischen Abteilung für Orthopädie und Traumatologie in Krems, wurde als Experte für Tumororthopädie hinzugezogen. „Dieses Implantat ist eine maßgeschneiderte Rekonstruktion, die exakt an die Anatomie der Patientin angepasst wurde“, betont Dammerer.

Ein Modell, des Implantats der Schulter und des Gelenks aus dem 3D Drucker. ©UK Krems / Philipp Monihart

Herausforderung in der Implantat-Konstruktion

Der Bau eines derart individuellen Implantats ist ein aufwendiger Prozess, der eine enge Zusammenarbeit von Ingenieurwesen, Biomechanik und Medizin erfordert. Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) lobte die interdisziplinäre Kooperation: „Niederösterreich hat große Expertise in der Tumororthopädie. Es ist beeindruckend, wie Fachwissen über die Bundesländer hinweg für das Wohl der Patientinnen und Patienten genutzt wird.“

Optimistische Prognose für die Patientin

Die Heilung verläuft vielversprechend. Laut der NÖ Landesgesundheitsagentur wird Gwladys in wenigen Wochen alltägliche Bewegungen wie Essen, Körperpflege oder Haare kämmen wieder problemlos ausführen können. Sollte der Genesungsprozess weiterhin positiv verlaufen, könnte sie vielleicht sogar wieder ihrem großen Hobby – dem Tanzen – nachgehen.

(VOL.AT)

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