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3,88 Mio. Euro Bilanzgewinn

Die Vorarlberger gemeinnützige Wohnbau- und Siedlungsgesellschaft (Vogewosi) hat im Geschäftsjahr 2004 einen Bilanzgewinn von 3,88 Mio. Euro (2003: 3,84 Mio. Euro) erzielt.

Die Mieten für die rund 40.000 Bewohner von Vogewosi-Wohnungen wurden aber stabil gehalten, betonte Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz bei der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch. Auch 2006 werde es keine Erhöhung der Mietpreise geben.

Die Vogewosi hat im Vorjahr bei einem Bauvolumen von knapp 30 Mio. Euro 123 Wohnungen fertig gestellt und bei 690 mehr als 20 Jahre alten Wohnungen umfassende Sanierungstätigkeiten durchgeführt. Im heurigen Jahr wird die Zahl der übergebenen Wohnungen laut Lorenz bei 126 liegen, 2006 sollen weitere etwa 100 folgen. Per Jahresende 2004 wurden von der Vogewosi rund 15.100 Wohnungen verwaltet, darunter knapp 12.800 Mietwohnungen.

Im kommenden Jahr würden die Mietpreise zum siebenten Mal in Folge nicht erhöht, sagte Lorenz. Auch 2004 sei wieder auf Erträge aus Eigenmitteln verzichtet worden. „Durch den laufenden Einsatz von zinsgünstigem Eigenkapital konnten die Mietkosten von knapp der Hälfte der 12.800 Mietwohnungen seit 1999 deutlich gesenkt werden“, so Lorenz. Die Vogewosi versuche so einen Beitrag zu leisten, dass trotz steigender Betriebskosten zumindest der Mietanteil für die Bewohner gleich bleibe.

Aufsichtsratsvorsitzender Günter Lampert betonte die Bedeutung der Integration im sozialen Wohnbau. „Wir müssen ein sozial verträgliches Miteinander zwischen Österreichern und Migranten in unseren Wohnanlagen finden, denn nicht die Größe einer Anlage löst Probleme, sondern die richtige Vergabe der Wohnungen an Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Religionen“, sagte Lampert. Der Aufsichtsratsvorsitzende appellierte an die für die Wohnungs-Zuteilung verantwortlichen Gemeinden, gemeinsam mit der Vogewosi und anderen Experten eine Lösung zu erarbeiten.

Voraussetzung für eine sozial verträglichere Belegung sei ein größerer Spielraum bei der Beurteilung der Einkommensgrenzen im geförderten Mietwohnungsbau. Laut Lampert dürfen Mieter im gemeinnützigen Wohnbau maximal 70 Prozent der Wohnbauförderungsgrenzen erreichen. Bisher hätten zehn Prozent der förderungswürdigen Mieter einer Anlage diese Grenzen überschreiten dürfen, ab 2006 seien es 25 Prozent. Damit werde eine Forderung der Vogewosi erfüllt, so Lampert, der aber weitere Gestaltungsmöglichkeiten bei den Einkommensgrenzen fordert. „Wir müssen das Miteinander im Sinne einer sozialen Ausgewogenheit der Bewohner fördern, wenn wir im gemeinnützigen Wohnbau eine einseitige soziale Entwicklung in Richtung Gettobildung verhindern wollen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende.

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