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380.460 Ende Februar ohne Job

380.460 Menschen waren Ende Februar in Österreich ohne Arbeit. Das sind um 5,2 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

Gleichzeitig stieg die Zahl der Beschäftigten um 60.000 auf über 3,3 Millionen und erreichte damit eine Rekordhöhe, teilte das Sozialministerium am Donnerstag in einer Aussendung mit.

Von den Menschen, die derzeit keine Arbeit haben, sind 310.064 (+6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat) als Arbeitslose registriert. 70.396 Menschen nehmen an Schulungen teil (+1,3 Prozent).

8,4 Prozent Arbeitslose

Laut der österreichischen Berechnungsmethode beträgt die Arbeitslosenquote 8,4 Prozent und ist damit gegenüber dem Februar 2010 um 0,3 Prozentpunkte gestiegen.

Vor allem die Kältewelle habe dazu geführt, dass etliche Arbeitsplätze – etwa am Bau – verloren gingen, heißt es. Laut dem Sozialministerium haben aber fast 100.000 Arbeitslose bereits eine Stellenzusage. Das sind um 7,2 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

Weniger Arbeitslose bis 19 Jahre

Die Anzahl der arbeitslosen Jugendlichen ist im Februar gegenüber dem Vergleichsmonat um 2.465 auf 45.240 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren angestiegen, ein Plus von 5,8 Prozent. Dabei ist die Anzahl der arbeitslosen jungen Erwachsenen von 19 bis 24 Jahren um 7,7 Prozent gestiegen, jene der Jugendlichen bis 19 Jahren um 1,3 Prozent gefallen.

Ausländer und Behinderte am stärksten betroffen

Nicht alle Bevölkerungsgruppen waren im Februar vom Anstieg der Arbeitslosigkeit gleich stark betroffen. Bei ausländischen Staatsbürgern stieg die Zahl der als arbeitslos vorgemerkten Personen um 14,0 Prozent. Bei Inländern waren es dagegen nur um 4,1 Prozent mehr als ein Jahr davor. Bei Personen mit Behinderungen stieg die Arbeitslosigkeit um 13,2 Prozent. Bei Menschen ab 50 Jahren gab es einen Anstieg um 10,3 Prozent. Allerdings stieg auch die Zahl der älteren Beschäftigten um 40.000.

In Summe waren im Februar 199.274 Männer arbeitslos gemeldet (+13.369 oder 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Dagegen gab es 110.790 vorgemerkte arbeitslose Frauen (+4.438 oder +4,2 Prozent). Die Zahl derer, die an Schulungen teilgenommen haben, ist hier allerdings nicht berücksichtigt. Einen deutlichen Rückgang um minus 12,0 Prozent gab es bei den Langzeitarbeitslosen. In Summe waren 4.750 Menschen über zwölf Monate als arbeitslos vorgemerkt.

Überdurchschnittlich stark stieg die Arbeitslosigkeit im Februar in der Leiharbeiter-Branche (+12,9 Prozent) und in der Bau-Branche (+9,2 Prozent).

In den Bundesländern stieg die Zahl der registrierten Arbeitslosen am stärksten in der Steiermark (+9,4 Prozent), gefolgt von Salzburg (+8,7 Prozent) und Tirol (+8,5 Prozent). In Vorarlberg dagegen ging die Arbeitslosenzahl geringfügig um 0,8 Prozent zurück.

Österreichweit waren im Februar zusätzlich zu den als arbeitslos registrierten Menschen 70.396 in Schulung und damit ebenfalls ohne Arbeit. Das sind um 1,3 Prozent mehr als im Jahr davor. Einen Anstieg gab es allerdings nur in Wien (+13,8 Prozent) und im Burgenland (+9,5 Prozent). In allen anderen Bundesländern gab es weniger Schulungsmaßnahmen.

4.916 Jugendliche suchten im Februar eine Lehre, um 2,9 Prozent mehr als im Jahr davor. Offene Lehrstellen gab es hingegen 3.651 (+10,2 Prozent).

Niedrigste Arbeitslosenquote in der EU

Im europäischen Vergleich hat Österreich weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote. Laut der EU-Berechnungsmethode Eurostat betrug die Arbeitslosenquote in Österreich im Jänner 4,0 Prozent. Der Durchschnitt der EU-15 lag bei 9,9 Prozent.

Bei der Jugendarbeitslosigkeit hatte im Jänner europaweit nur Deutschland mit 7,8 Prozent einen niedrigeren Wert als Österreich (8,9 Prozent). Der Schnitt der EU-15 lag hier bei 21,3 Prozent.

(APA)

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