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36 Sportler sollen Humanplasma-Kunden gewesen sein

Blutdoping um 300.000 Euro
Blutdoping um 300.000 Euro ©APA (Archiv/Hochmuth)
36 Sportler aus sieben Nationen sollen Kunden von Humanplasma gewesen sein, die Athleten aus sechs Sportarten hätten sich über fünf Jahre in den Räumlichkeiten der Plasmapherese-Station in Wien zu Dopingzwecken Blut abnehmen lassen. Das berichtet die Zeitschrift "Sportwoche" in ihrer aktuellen Ausgabe unter Berufung auf eine nicht genannte Quelle.

Zuletzt hatten Medienberichte von über 180 Humanplasma-Kunden gesprochen. Ex-Radprofi Bernhard Kohl hat sich bisher als einziger öffentlich geoutet. Mit Radfahrer Christian Pfannberger, der derzeit nach einem positiven Dopingtest auf EPO suspendiert ist, nennt die Zeitung lediglich einen Sportler, der außerdem bei Humanplasma behandelt worden sein soll. Laut Sportwoche sollen die Spitzenathleten, darunter vier Ruderer vor Olympia 2004, und insgesamt zehn Radprofis für die insgesamt rund 200 Behandlungen in knapp fünf Jahren jeweils rund 1.500 Euro bezahlt haben.

Gegen Humanplasma läuft derzeit ein Steuerverfahren, da das angebliche Blutdoping zwar strafrechtlich nicht relevant ist, die erwirtschafteten 300.000 Euro jedoch nicht versteuert worden waren. Mittlerweile hat Humanplasma die Steuerschuld beglichen, Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien laufen. Humanplasma hat eingestanden, dass von Mitte 2003 bis Anfang 2006 maximal 30 Sportlern Blut abgenommen worden ist. Als Doping wollen die Verantwortlichen das nicht sehen, da die Rückführung des Blutes an anderen Orten von anderen Personen passiert sei.

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