32 Jahre Poolbar Festival: Wie sich ein Vorarlberger Kultfestival immer wieder neu erfindet

Das traditionsreiche Sommerfestival steht kurz vor seiner 32. Ausgabe und lockt jährlich rund 35.000 Gäste an.
Organisation, Wandel und Teamspirit
Obwohl viele Abläufe nach so vielen Jahren eingespielt sind, gibt es laut Bauer immer wieder unerwartete Herausforderungen und Dinge, die länger dauern als geplant. Das eingespielte Kernteam, das seit Jahren zusammenarbeitet, sei ein wichtiger Faktor für den Erfolg und die Kontinuität. Das Festival erfindet sich jedes Jahr neu, insbesondere was Gestaltung, Programm und Atmosphäre betrifft.
Vielfalt und Innovation als Kernidee
Das Poolbar Festival ist ein sechswöchiges Sommerfestival, das jedes Jahr mit frischer Architektur, Grafik und einem neuen Gesamtkonzept überrascht. Der sogenannte "Poolbar Generator" bringt kreative Impulse: Hier entwickeln internationale Studierende unter Anleitung von Profis neue gestalterische Ansätze in Bereichen wie Architektur, Grafik, Produktdesign, Literatur, Kunst und Streetart. Diese Innovationskraft ist laut Bauer das Herzstück des Festivals.
Programm, Regionalität und Publikum
Das Musik- und Kulturprogramm ist sehr vielseitig: Von Klassik bis Doom Rock ist alles vertreten. Junge lokale Bands haben die Möglichkeit, als Vorbands für internationale Acts zu spielen. Dabei legt das Festival großen Wert auf Regionalität und fördert gezielt Talente aus Vorarlberg, etwa durch einen eigenen Musikpreis. Das Publikum ist generationsübergreifend – von langjährigen Festivalgängern bis zu jungen Besucher*innen.
Finanzierung, gesellschaftlicher Wandel und Herausforderungen
Die Finanzierung ist jedes Jahr eine Herausforderung, vor allem durch sinkende Förderungen und zurückhaltende Sponsoren. Dennoch läuft der Vorverkauf 2025 so gut wie nie zuvor. Das veränderte Freizeit- und Konsumverhalten nach Corona sei spürbar, doch das Poolbar Festival habe sich als fester Bestandteil der Kulturszene etabliert.
Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und Ausblick
Nachhaltigkeit bedeutet für Bauer nicht nur ökologische Verantwortung, sondern auch faire Bezahlung im Kulturbereich und das Erhalten gewachsener Strukturen. Er kritisiert die Kürzungen bei Förderungen und plädiert für mehr Wertschätzung und Verlässlichkeit, auch für soziale Berufe.
Besondere Höhepunkte im Jahr 2025 sind drei große Festivaltage mit bekannten Bands wie Mighty Oaks, Milky Chance, Wolfmother und weiteren. Auch bei diesen Events steht der gemeinsame Festivalspirit im Vordergrund.
(VOL.AT)