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30.000 Euro Schulgelder in Wiener Internat abgezweigt

Schulgelder in Höhe von 30.000 Euro abgezweigt
Schulgelder in Höhe von 30.000 Euro abgezweigt ©APA (Sujet)
Die langjährige Rechnungsführerin eines Bundesinternats mit angeschlossenem Gymnasium in Wien-Hietzing ist am Mittwochnachmittag im Straflandesgericht zu einem Jahr bedingte Haft verurteilt worden. Seit Oktober 2005 hatte sie Schülergelder abgezweigt, die ihr die Kinder monatlich in bar übergeben hatten.

Die Rechnungsführerin einer Schule in Wien-Hietzing ist am Mittwoch, 29.05., im Straflandesgericht wegen Veruntreuung zu einem Jahr Haft verurteilt worden. Seit Oktober 2005 hatte sie immer wieder Schülergelder abgezweigt, die ihr die Schüler monatlich in bar für die Unterbringung und die Mahlzeiten übergeben hatten – in einigen Fällen ließ sie sich die Internatskosten sogar auf ihr eigenes Girokonto überweisen.

Rechnungsführerin zweigte Schulgelder ab

Jahrelang fielen die Machenschaften der Rechnungsführerin nicht auf. Erst eine Überprüfung der Bundesbuchhaltungsagentur im November 2011 wurde der Frau zum Verhängnis. Bis dahin hatte sie einen Schaden von rund 30.000 Euro angerichtet. “Ich hatte Schulden. Es war immer knapp, das Geld”, sagte die mittlerweile 53-Jährige nun vor einem Schöffensenat aus.

“Sie hat sich aufgrund ihrer Schulden in einem Ausnahmezustand befunden”, betonte der Verteidiger. Aus Angst, sie könne “auffliegen”, hatte die Rechnungsführerin den Großteil der schriftlichen Zahlungsbelege weggeschmissen, die sie den Schülern ausstellte, deren Beträge sie dann sich selbst zueignete.

Ein Jahr bedingte Haft

Sie sei “froh, dass es rausgekommen ist”, so die Angeklagte, die nach Bekanntwerden ihres Tuns entlassen wurde und nun von einem Pensionsvorschuss lebt: “Das war für mich gewissensmäßig unerträglich.”

Das Urteil ist bereits rechtskräftig. Sowohl die 53-Jährige als auch die Staatsanwältin waren damit einverstanden.

 

(APA)

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