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3.800 Security-Kräfte in Österreich im Einsatz

3.800 Sicherheitsmitarbeiter werden bei der EURO 2008 im Juni in Österreich im Einsatz sein. Möglich macht das eine Arbeitsgemeinschaft, die aus den vier größten Security-Anbietern und der Flughafen Wien-Tochter VIAS besteht.

Die Securitys durchlaufen ein spezielles zweitägiges Programm, das sie zum Qualifizierten Security-Ordner (QSO) macht. Das gaben EURO-Österreich-Turnierdirektor Christian Schmölzer und ARGE-Geschäftsführer Martin Wiesinger am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Wiener Ernst-Happel-Stadion bekannt.

Arbeitsgemeinschaft Sicherheit
In der Arbeitsgemeinschaft arbeiten neben der VIAS die Group 4 Securicor, die Securitas, der Österreichische Wachdienst und die Siwacht zusammen. Grundsatz dabei ist, dass jene Unternehmen, die schon bisher für die Sicherheit an den jeweiligen Spielorten sorgten, diese auch bei der EURO betreuen werden. Für jedes der vier Stadien gibt es einen Mitarbeiter, der für die operative Umsetzung des Sicherheitskonzepts verantwortlich ist und auch mit der Exekutive eng zusammenarbeitet. Ein fünfter Security-Koordinator kümmert sich um die Bereiche außerhalb der Stadien, etwa um die Quartiere und Trainingsplätze der teilnehmenden Mannschaften.

Pro Spiel werden im Happel-Stadion 700 bis 1.000 Ordner im Einsatz sein, deutlich mehr als bei den ÖFB-Länderspielen. Beim Match gegen England kümmerten sich 580 Mitarbeiter um die Sicherheit in der Arena. An den kleineren Spielorten werden es jeweils 350 bis 600 Securitys sein. „Das hängt einerseits von der Risikoeinschätzung ab, andererseits von den örtlichen Gegebenheiten“, sagte Schmölzer.

Sicherheitszonen rund um Stadien
Was geübten EM- oder WM-Besuchern nicht neu sein wird, könnte bei Besuchern normaler Spiele zu Irritationen führen. Um die Stadien werden äußere Sicherheitsringe gezogen, die in Österreich während der gesamten EURO Gültigkeit haben werden. Um das Ernst-Happel-Stadion ist der Verlauf etwa entlang der Meiereistraße – Prater Hauptallee – Marathonweg bis zu den Trainingsplätzen des Happel-Stadions – Trainingsplätze – über den Olympiaplatz parallel zur U-Bahn-Trasse bis zur Meiereistraße geplant. Entlang des Ringes wird es etwa 250 Schleusen geben. Bereits hier werden Zutrittskontrollen durchgeführt, also Tickets geprüft und die Besucher auf gefährliche Gegenstände durchsucht. Beim Stadion selbst folgt nur mehr die elektronische Ticketkontrolle an den Drehkreuzen.

Wiesinger sagte, dass die EURO den Sicherheitsdienstleistern alles abverlangen werde. Bis zu 2.400 der 3.800 Mitarbeiter werden Fußball-erfahrenes Stammpersonal sein. 1.400 Securitys werden aufgenommen. Laut dem ARGE- und Securitas-Geschäftsführer werden die neuangeworbenen Kräfte vor allem im Service-Bereich eingesetzt. „Wir suchen noch Personal“, sagte Wiesinger. Die VIAS wird vor allem für Spezialdienste, etwa Röntgenkontrollen und VIP-Sicherung zuständig sein.

Man werde für ein besonders hohes Aufkommen an Risikospielen kein zusätzliches Personal mehr benötigen, betonte Schmölzer. „Nehmen wir Deutschland-Polen als Beispiel: Wir sind auf dieses Spiel genauso vorbereitet wie auf Rumänien gegen Portugal.“ Er hätte auch keine Ängste vor englischen Fans gehabt. „Einer EURO ohne England fehlt eigentlich etwas“, bedauerte der Turnierdirektor das Scheitern der Briten in der Qualifikation.

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