Der offizielle Feuerwehralarm wurde am Samstagabend, 01.06.2013, gegen 20:30 Uhr ausgelöst.
“Hochwassererfahrene Weilerinnen und Weiler” wussten sofort, die Ratz wird von den aus jedem Erdloch quellenden Wassermassen gefüllt und droht überzugehen. Die Bedrohung durch Verklausungen lässt jede Feuerwehrfrau und jeden Feuerwehrmann an die Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre zurückdenken: Dort wurden Hangrutschungen, kleinere Murenabgänge, Überflutungen von Brücken, Straßen, Abbrüche des Ratzbachdamms und überschwemmte Keller in den Hochwasserprotokollen verzeichnet.
Dauereinsatz der Feuwerwehr war angesagt und leistete großartige Arbeit!
Als Folge dieser “Naturkatastrophe” wurde in Zusammmenarbeit mit dem Land Vorarlberg, Straßenbau und Hochwasserschutz von der Gemeinde ein Hochwasserschutzprojekt in Auftrag gegeben und ausgearbeitet. Dieses sah vorallem ein Retentionsbecken im Bereich Halde vor, um den Ratzbach in Spitzenzeiten zu entlasten. Die Verhandlungen mit den Grundstückbesitzern bzw. den zahlreichen Landwirten konnten erfolgreich, bis auf eine Unterschrift, die das Retentionsbecken betraf, abgeschlossen werden.
Die Bevölkerung wurde in einer offenen Veranstaltung darüber informiert und hohe Förderungsbeiträge von Bund und Land waren bereits zugesagt.
Durch den Bürgermeisterwechsel 2010 und die neue Gemeindevertretung wurde dieses Projekt um drei Jahre verzögert und es konnten keine Ergebnisse vorgewiesen werden.
Die Opposition hatte den Bürgermeister Ing. Dietmar Summer mehrere Male auf diese Brisanz hingewiesen.
Heute unter diesen Umständen stellt sich die Frage, wie der Bürgermeister und die aktuelle Gemeindevertretung mit dieser Verantwortung umgeht?
Für die Sicherheit der Weiler Bevölkerung kann man nur hoffen, dass hier jetzt endlich allumfassend gehandelt wird und keine faulen Kompromisse gemacht werden!