Nach der bisher sensationellen Europameisterschaft und dem Sieg gegen Ungarn am Donnerstag wollte das Österreichische Handball-Nationalteam heute gegen Gastgeber Deutschland einen großen Schritt in Richtung Halbfinale machen. Zu Beginn standen vor allem die beiden Torhüter im Mittelpunkt. Denn sowohl Österreichs Constantin Möstl als auch Deutschlands Andreas Wolff brachten die gegnerischen Angreifer zur Verzweiflung. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzten sich die Österreicher Punkt um Punkt ab und erspielten sich beim Stand von 10:6 sogar einen 4-Tore-Vorsprung. Doch die Gastgeber kämpften sich in die Partie und kamen bis zur Pause wieder auf 12:11 heran. Zu diesem Zeitpunkt hatte Torhüter Möstl eine beeindruckende Abwehrquote von über 50%.
Österreich verspielt 5-Tore-Führung
Auch in der zweiten Halbzeit war Österreich zu Beginn das bessere Team und setzte sich Punkt um Punkt ab. Hauptverantwortlicher für die zum Teil 5-Tore-Führung war weiter Torhüter Constantin Möstl, der die deutschen Angreifer ein ums andere Mal zur Verzweiflung brachte. Angefeuert von 20.000 Zusehern in Köln kämpfte sich Deutschland in der Schlussphase aber wieder zurück, auch weil Österreich gleich dreimal an der Torumrandung scheiterte. Zudem schlich sich die ein oder andere Unkonzentriertheit ein. Dennoch dauerte es bis zur 60. Minute, bis Deutschland erstmals seit dem 13:13 wieder zum Ausgleich kam.
In der letzten Minute misslang bei den Österreichern ein Pass auf Robert Weber und Deutschland bekam noch einmal die Chance auf den Siegtreffer. Doch auch diese Möglichkeit wurde ausgelassen und Österreich jubelte über ein hochverdientes 22:22-Remis. Nach dem Spielverlauf wäre aber sicher noch mehr möglich gewesen. Man of the Match wurde wie so oft bei dieser EM Torhüter Constantin Möstl, der mit einer Abwehrquote von 47 Prozent eine Weltklasseleistung zeigte. Für die immer noch ungeschlagenen Österreicher stehen nun noch die zwei Spiele gegen Topfavorit Frankreich und Island am Programm.
(Red.)