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21 neue Radwegprojekte in Wien geplant

Wien plant heuer Umsetzung von 21 neuen Radwegprojekte.
Wien plant heuer Umsetzung von 21 neuen Radwegprojekte. ©APA/ROLAND SCHLAGER
In Wien werden heuer 21 neue Radwege gebaut. Insgesamt acht Kilometer werden heuer im Straßennetz realisiert.

Präsentiert wurde das Paket am Freitag erstmals von der neuen Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Sie sparte nicht mit kleinen Seitenhieben auf ihre Amtsvorgängerin, ohne Birgit Hebein (Grüne) namentlich zu erwähnen.

"Ich möchte in der Zusammenarbeit mit den Bezirken nicht auf Konfrontation, sondern auf Kooperation setzen", sagte die neue Ressortchefin. Sie sei überzeugt, dass damit "mehr weitergehen" werde. Hebein setzte als Verkehrsstadträtin unter anderem auf temporär eingerichtete Pop-Up-Radwege, um auf den Anstieg des Radverkehrs in der Corona-Zeit zu reagieren. Aus den Reihen der SPÖ - damals immerhin noch Koalitionspartner der Grünen - war dazu immer wieder Kritik gekommen.

Keine Pop-Up-Radwege in Wien vorgesehen

Pop-Up-Verbindungen sind im Konzept nun nicht mehr vorgesehen. Die heute präsentierten Radwege werden alle permanent errichtet. So wird etwa im Stadtentwicklungsgebiet Eurogate auf den ehemaligen Aspanggründen eine Strecke umgesetzt. Es entsteht entlang der Bahntrasse ein etwa 480 Meter langer baulich getrennter Zweirichtungsradweg, der den Landstraßer Gürtel mit der Aspangstraße verbindet. Damit werde, so wurde heute betont, auch eine Lücke im Hauptradwegenetz geschlossen.

Diese neuen Radwege entstehen in Wien

Die Goldschlagstraße, die vom Neubaugürtel bis zur Linzer Straße in Penzing reicht, ist schon vom Gürtel bis zur Sturzgasse fahrradfreundlich gestaltet. Nun folgt der Abschnitt bis zur Reinlgasse. Auch dort werden neue Markierungen gesetzt oder etwa Kreuzungsplateaus angehoben. Angekündigt wurde weiters ein Lückenschluss entlang der Vorortelinie in Ottakring und Hernals. Ein neuer Radweg in der Franz-Grill-Straße im dritten Bezirk ist schon seit heute befahrbar.

2022: Radweg auf Wagramer Straße bzw. Kagraner Brücke

Auch ein Ausblick auf 2022 wurde präsentiert - gemeinsam mit dem Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ). Denn zu den wichtigsten Projekten im übernächsten Jahr gehört die Ausstattung der Wagramer Straße bzw. der Kagraner Brücke mit einem Radweg. Nevrivy gehörte zu den schärfsten Kritikern Hebeins, deren temporäre Bike-Lane auf der Wagramer Straße bezeichnete er auch heute als "Pfusch".

Die Radlobby, so konstatierte er heute, "traut mir nicht zu, dass ich für die Radfahrer was mache". Tatsächlich seien ihm Radwege aber sehr wohl ein Anliegen, es sollte der motorisierte Individualverkehr aber nicht behindert werden. Er habe nun jedenfalls bei der zuständigen Magistratsabteilung 18 ein Radwege-Konzept für den gesamten 22. Bezirk ausarbeiten lassen, berichtete der Bezirkschef.

Der Radweg auf der Wagramer Straße wird in zwei Etappen entstehen. Das erste Teilstück kommt im Jahr 2022, es reicht von der Kagraner Brücke bis zum Donauzentrum. Der zweite Teil folgt im Jahr darauf, er verbindet die Strecke vom Donauzentrum zum Kagraner Platz.

(APA/Red)

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