21. Enquete der Vorarlberger Erwachsenenbildung: „Dialog mit der Zukunft - Wie KI und Mensch gemeinsam lernen“

Diese Frage stand im Mittelpunkt der 21. Enquete der Vorarlberger Erwachsenenbildung, die unter dem Titel „Dialog mit der Zukunft“ rund 40 Expertinnen aus unterschiedlichsten Bildungseinrichtungen in Götzis zusammenbrachte. Die Veranstaltung, organisiert von der ARGE Vorarlberger Erwachsenenbildung, wurde zu einem kreativen Denkraum für das Lernen von morgen.

Im Fokus standen nicht nur Vorträge und Diskussionen, sondern vor allem das gemeinsame Entwickeln konkreter Ideen und Prototypen. Die Teilnehmenden erprobten praxisnah, wie KI Lernprozesse individualisieren und begleiten kann – ohne dabei den persönlichen Austausch und die Beziehungsarbeit aus dem Blick zu verlieren.
Entstanden sind vier innovative Prototypen:
Ein KI-gestützter Tutor für die Berufsreifeprüfung, ein digitaler Bewegungsbegleiter, ein Kreativkurs mit Chatbot-Unterstützung und ein sensibler digitaler Coach für Lernende mit Prüfungsangst. Alle vier Beispiele zeigen, dass Technologie Bildungsarbeit nicht ersetzt, sondern dort ergänzen kann, wo menschliche Ressourcen an Grenzen stoßen.
Mag. Stefan Fischnaller, Obmann der ARGE Vorarlberger Erwachsenenbildung, betonte die kreative Kraft, die die Enquete freigesetzt hat:
„Diese Veranstaltung hat eindrucksvoll gezeigt, welches Potenzial in der Erwachsenenbildung steckt – besonders dann, wenn wir KI nicht als Risiko, sondern als Gestaltungsraum begreifen. Fachlichkeit, Empathie und Technik können gemeinsam neue Lernräume öffnen.“

Begleitet wurde die Enquete von Georg Braun, der das Konzept mitentwickelte und die methodische Umsetzung verantwortete. Seine Impulse sorgten für ein offenes, konstruktives Arbeitsklima, in dem Ideen nicht nur gedacht, sondern ausprobiert wurden.
Ein besonderer Moment war der Abschlusstalk mit dem KI-Experten Hans-Peter Pichler (Fivesquare) und hochrangigen Ehrengästen, die sich engagiert in den Dialog einbrachten:
- Bürgermeister Manfred Böhmwalder begrüßte die Teilnehmenden in Götzis und hob die Rolle der Gemeinden als Bildungsorte hervor.
- Kuratoriumsvorsitzende Dr. Helga Kohler-Spiegel erinnerte daran, dass Bildung auch im digitalen Wandel stets Begegnung und Beziehung bleiben müsse.
Fazit: Die 21. Enquete der ARGE Vorarlberger Erwachsenenbildung war kein Blick in eine ferne Zukunft, sondern ein praktischer Schritt ins Hier und Jetzt – mit klarer Botschaft: Wenn Mensch und KI kooperieren, entstehen neue Bildungsräume – offen, individuell und menschlich.