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2020: Zahl der Frühpensionen deutlich angestiegen

In absoluten Zahlen gingen 28.225 Personen in eine Frühpension.
In absoluten Zahlen gingen 28.225 Personen in eine Frühpension. ©APA/BARBARA GINDL
2020 ist die Zahl der Frühpensionen deutlich angestiegen. In absoluten Zahlen gingen 28.225 Personen in eine Frühpension, fast 5.000 mehr als im Jahr davor.

Die Zahl der Frühpensionen ist im Coronajahr 2020 deutlich angestiegen. Dafür verantwortlich ist zum Teil die zwischenzeitlich günstigere Hacklerregelung, mit der man im vergangenen Jahr und noch heuer ohne Abschlag in den Ruhestand treten konnte bzw. kann. Das zeigen Zahlen der Pensionsversicherungsanstalt, über die am Freitag die "Wiener Zeitung" berichtete. In absoluten Zahlen gingen 28.225 Personen in eine Frühpension, fast 5.000 mehr als im Jahr davor.

Viele Arbeitnehmer verschoben Pensionsantritt

Die Hacklerregelung meint, dass man derzeit noch mit 62 nach 45 Beitragsjahren ohne Abschläge in Pension gehen kann. Ähnliches war für die Schwerarbeiterpension vorgesehen. Dies wurde kurz vor der Nationalratswahl 2019 beschlossen, nun aber wieder von Türkis-Grün revidiert. Das heißt, die günstige Regel gilt nur zwei Jahre lang. Entsprechend ausgiebig wird sie genutzt. Viele Arbeitnehmer verschoben ihren Pensionsantritt um ein paar Monate, um erst 2020 in den Ruhestand zu treten, weil man sich damit die Abzüge erspart. Auf der anderen Seite gibt es jetzt durch die baldige Abschaffung wieder eine Motivation, sofort bei Erreichen des Mindestalters aus dem Arbeitsleben auszuscheiden.

Nach den Daten der Pensionsversicherungsanstalt haben im Vorjahr 11.063 Neupensionisten diese Möglichkeit der abschlagsfreien Frühpension mittels Hacklerregelung oder Schwerarbeiterpension (ab 60 nach mehreren Jahren in einer belastenden Berufstätigkeit) in Anspruch genommen. Beim Beschluss war offiziell nur mit 7.000 Fällen gerechnet worden.

Der Zustrom in die Pension hat 2020 auch insgesamt zugenommen. 121.272 Neupensionierungen wurden verzeichnet, 2019 waren es 110.599. Einer der Gründe dafür ist die höhere Arbeitslosigkeit durch die Pandemie, die viele Menschen in die Pension trieb.

(APA/Red)

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