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2020 bereits elf Tote bei E-Bike-Unfällen

Beim Benutzen eines E-Bikes wird zum Helm und zur Vorsicht geraten.
Beim Benutzen eines E-Bikes wird zum Helm und zur Vorsicht geraten. ©pixabay.com (Sujet)
In Österreich gibt es aktuell einen E-Bike Boom. Doch dieser ist nicht ungefährlich. Heuer sind bereits elf Menschen bei Unfällen mit E-Bikes gestorben.

Jedes dritte in Österreich gekaufte Fahrrad ist mittlerweile ein E-Bike. Mit dem Boom gehen aber auch Gefahren einher. Heuer sind bereits elf Menschen bei Unfällen mit E-Bikes gestorben. Othmar Thann, Geschäftsführer des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV), riet am Montag bei einer Pressekonferenz zu richtiger Schutzausrüstung und guter Vorbereitung.

E-Bike: Nicht einfach ein Fahrrad mit Hilfsmotor

"Ein E-Bike ist nicht einfach nur ein Fahrrad mit einem kleinen Hilfsmotor", sagte Thann. Die Fahrzeuge unterscheiden sich sowohl vom Gewicht als auch vom Handling und der Geschwindigkeit her von herkömmlichen Rädern. Hinzu kommt, dass die elektronischen Bikes oft von älteren Personen gekauft werden, die "20 bis 30 Jahre nicht mit dem Rad gefahren sind", so der KFV-Geschäftsführer.

Gemeinsam mit der AUVA untersuchte des KFV die Nutzung und das Gefahrenpotenzial von Fahrrädern und E-Bikes. Das Fahrrad wird demnach nicht nur in der Freizeit genutzt, sondern vermehrt auch am Arbeitsweg - dieser Trend wurde durch die Corona-Pandemie noch verstärkt. "Gerade das E-Bike stellt mit seinen unterstützenden Eigenschaften für viele eine klare Alternative zum Auto dar", sagte Alexander Bernart, Generaldirektor der AUVA.

Nutzung von Fahrrädern verstärkt Gefahrenpotential

Die gestiegene Nutzung von Fahrrädern birgt gleichzeitig ein großes Gefahrenpotenzial: 8.134 Menschen verletzten sich im Jahr 2019 bei einem Fahrradunfall, davon 1.466 Personen am E-Bike. Insgesamt 33 Menschen starben, elf davon bei E-Bike-Unfällen. "Auch im heurigen Jahr endeten bereits elf Unfälle mit einem E-Bike tödlich", so Bernart.

Detailanalysen zeigten, dass verschiedene Faktoren das Unfallgeschehen bei Wegunfällen beeinflussen. So wirkten sich günstige Witterungsbedingungen eher kontraproduktiv aus, da sie der Studie zufolge zu einem überhöhten Sicherheitsgefühl führten und die gefahrene Geschwindigkeit stieg. Die meisten Unfälle gab es bei trockenen Witterungsbedingungen und Tageslicht.

Kurse und entsprechende Schutzausrüstung empfohlen

Thann riet - besonders Personen, die lange nicht mit dem Fahrrad gefahren sind -, sich zuerst mit dem Gefährt vertraut zu machen. Autofahrerklubs würden Kurse anbieten. Zudem sollte entsprechende Schutzausrüstung getragen werden. "Durch das höhere Geschwindigkeitsniveau von E-Fahrrädern ist auch das Risiko, bei einem Unfall verletzt zu werden, deutlich höher. Deshalb gilt gerade auch beim E-Bike: Helm tragen schützt", so Thann.

(APA/Red)

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