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2014 war ein Rekordjahr für das Kunsthistorische Museum in Wien

Im Kunsthistorischen Museum freut man sich über den andauernden Erfolg.
Im Kunsthistorischen Museum freut man sich über den andauernden Erfolg. ©APA
Für das Kunsthistorische Museum Wien (KHM) war 2014 nicht nur ein Rekordjahr, sondern "das dritte Rekordjahr" in Folge. 400.000 Euro beträgt der Gewinn, trotzdem muss das Projekt "Weltmuseum Neu" redimensioniert werden.
Verkaufsschlager Jahreskarte

“Wir müssten eigentlich Champagner trinken”, sagte Generaldirektorin Sabine Haag am Donnerstag bei der Jahrespressekonferenz des KHM-Museumsverbandes. Der kaufmännische Geschäftsführer Paul Frey freute sich über “das dritte Rekordjahr in Folge”. Mit den Ausstellungsrennern über Fabergé und Velazquez sei die Besucherzahl von 2013 um 4 Prozent übertroffen worden. 1.457.192 Besucher hatten für Eintrittserlöse von 9,6 Millionen Euro gesorgt (ein Plus von 76 Prozent seit dem Amtsantritt von Haag und Frey 2009).

KHM freut sich über Steigerung

Insgesamt wurden erstmals mehr als 40 Millionen Euro Erlöse (einschließlich der mit knapp 24 Millionen Euro bezifferten “Leistungsabgeltung”) erwirtschaftet, der Eigenwirtschaftsgrad im Gesamtverband betrage über 40 Prozent. Für Frey “ein herausragender Wert” und um 10 Prozentpunkte mehr als noch vor fünf Jahren. Im Theatermuseum gab es 2014 mit 41.390 Besuchern ein Plus von fast 24 Prozent, allerdings auch ein negatives Jahresergebnis von 0,6 Mio. Euro. Im Weltmuseum Wien, das seit November 2014 wegen Umbau geschlossen ist, wurden mit 43.585 um 27 Prozent weniger Besucher begrüßt. Das Bilanzminus betrug dort 1,5 Mio. Euro.

Jahreskarte ist ein Erfolg

Noch ein paar Zahlen: Die Jahreskarte bleibt ein Hit. 2014 wurden davon über 36.000 Stück verkauft (plus 24 Prozent). Die erwarteten Mehrkosten durch die Anhebung des 10-prozentigen Mehrwertsteuersatzes auf 13 Prozent bezifferte Frey mit 450.000 Euro. Wie diese finanziert werden sollen, sei noch nicht im Detail klar: “Wir sind der Meinung, dass man Kosten nicht einfach in Preisen weitergeben kann.”

Weltmuseum wird redimensioniert

Die Umplanungen und Redimensionierungen des Weltmuseum Wien hat laut Direktorin Haag am Mittwoch in der Kuratoriumssitzung des Museums einstimmig beschlossen worden, der Kulturminister habe bereits sein OK gegeben. Haag nannte dies einen “weiteren Meilenstein in unserer langfristigen Planung” und einen “großen Anlass zur Freude, auf den wir lange hingearbeitet haben”. Der Spatenstich werde im Herbst 2015 erfolgen, die Eröffnung werde im Herbst 2017 “mit Pauken und Trompeten” erfolgen. Laut Weltmuseum-Chef Steven Engelsman wurden von den zuvor geplanten 2.500 Quadratmetern Dauerausstellungsfläche und 1.400 Quadratmetern für Sonderausstellungen im redimensionierten Konzept fünf burggartenseitig gelegene Säle mit 700 bis 750 Quadratmetern abgegeben. “19 Dauerausstellungssäle waren geplant, 14 wird es künftig geben”, so Engelsman.

Gestrichen wurde das Schaudepot “Korridor des Staunens”, für das vier Säle vorgesehen waren, sowie der Saal “Kunstgeschichten”. Laut Kulturministerium sind seitens des Bundes nun Projektkosten von 16,6 Mio. Euro veranschlagt. Vor zwei Jahren war seitens des KHM für das Projekt Weltmuseum in seiner ursprünglichen Dimension mit 25 Mio. Zuschuss (19 Mio. Euro aus Investitionsmittel des Kulturministeriums, 6 Mio. aus dem Wirtschaftsministerium bzw. der Burghauptmannschaft) gerechnet worden. (APA)

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