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2014: Vollbeschäftigung in Deutschland möglich

Die Arbeitslosenquote in Deutschland könnte nach Berechnung von Wirtschaftsforschern schon in wenigen Jahren auf Werte fallen, wie sie zu Zeiten der Bonner Republik in Westdeutschland üblich waren. Die Wochenzeitung "Die Zeit" zitiert aus einer aktuellen Prognose des Beratungsinstituts Kiel Economics, wonach 2014 nur noch 1,84 Millionen Menschen ohne Job sein werden. Die Arbeitslosenquote läge damit knapp unter 4,5 Prozent - der niedrigste Wert seit der Wiedervereinigung.

Als Grund für die überraschend schnelle Senkung der Arbeitslosigkeit sehen die Forscher die umstrittenen Hartz-Reformen der Agenda 2010 unter Kanzler Gerhard Schröder. Institutschef Carsten-Patrick Meier beschreibt die Entwicklung als Langfristfolge der Arbeitsmarktreform der rot-grünen Bundesregierung, die zwischen 2003 und 2005 umgesetzt wurde.

Der Lohnanstieg in Deutschland sei ab 2004 deutlich hinter der Produktivität zurückgeblieben, sagte Meier der Nachrichtenagentur DAPD. Die “Früchte dieser Lohnzurückhaltung werden nun geerntet”. Neben den Reformen habe auch ein durch die Globalisierung bedingter Wettbewerbsdruck die Löhne schrumpfen lassen.

Ökonomen sprechen bei einer Quote von unter 5 Prozent bereits von Vollbeschäftigung. Niedriger lag die Quote zuletzt 1991 in Westdeutschland. Im Juni 2010 waren in Deutschland 3,153 Millionen Menschen ohne Beschäftigung, 88.000 weniger als im Mai. Die Arbeitslosenquote verringerte sich im Monatsvergleich um 0,2 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent.

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