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20 Jahre Biomasse Heizwerk-Wärmeversorgung Rankweil

©Agrar Rankweil
 Weit spannte sich der Bogen von der ersten Idee in den Gremien der Marktgemeinde und der Agrargemeinschaft Rankweil, heimisches Holz für Nahwärme zu nutzen bis zum Tag der Eröffnung des imposanten Heizwerkes – ein Bogen, der dem Projekt gut getan hat. 

 

Nicht nur heuer machen sich verschiedene Winterstürme über Rankweil bemerkbar.Auch im Jahre 1990 fegte ein Sturm durch die Waldungen der Agrargemeinschaft Rankweil, wodurch eine Windwurf-Schadholzmenge von ca. 70.000 fm verursacht wurde. Der Holzmarkt war gesättigt, wodurch ein Absatz des Schadholzes sehr erschwert war. Zudem kam ebenfalls die Borkenkäferproblematik dazu. Auch problematisch war die Aussage des Waldwirtschaftsplanes, dass damals 72% der Waldungen im schattenseitigen Laternsertal älter als 140 Jahre und teilweise schon sehr labil war.

 

Am 12.11.1996 veranstaltete der Umweltausschuss der Marktgemeinde Rankweil ein Diskussionsabend unter der Leitung des früheren Umweltausschuss-Obmannes Ing Herbert Sturn mit 3 Referenten mit dem Thema “Nahwärmeversorgung durch Biomasse – eine Alternative für Rankweil?

Dies war die Grundlage eines Meilensteines, welcher der damalige Obmann der Agrargemeinschaft Oskar Schwarzmann sofort aufgriff, sodass bereits im Jahr 1997 ein Vorprojekt der Biomasse Wärmeversorgung präsentiert wurde. Im selben Jahr bekundete auch die Marktgemeinde Rankweil Interesse von Wärmebezug für ihre Gebäude.

 

Ursprünglich war das Biomasse-Heizwerk beim Heizhaus des LKH-Rankweil geplant. Leider stimmte das Land Vorarlberg aufgrund der „Gas Lobby“ kurzfristig um, da sie ihren Wärmebezug nur noch für den Sommer zusagt haben.

Dank dem unermüdlichem Einsatz vom Obmann Oskar Schwarzmann und seiner aktiven Projektgruppe war es möglich im Juni 1999 ein neues Projekt – Variante am jetzigen Standort vorzustellen. Die zusätzlichen Stützen, wie Ing. Bernhard Nöckl und das damalige Vorstandsmitglied Josef Bechtold waren zudem nicht nur „ Mädchen für alles“, Ihr Einsatz war übermenschlich, weder mess- noch bezahlbar.

Dies bewegte auch den ORF im April 1999 ein ORF-Bürgerforum mit dem Thema „ Biomasse – Chance oder Unfug“ im Vinomnasaal abzuhalten.

 

Viel gab es zu diskutieren, Varianten wurden geboren und verworfen, Standorte und Rechtskonstruktionen untersucht, bis das heutige Ergebnis vorlag. Und es war richtig, diese Diskussion umfassend zu führen, zwar unbeirrt im Ziel, offen aber für Erkenntnisse und Anregungen.

Mit dem Projekt Bau der Heizzentrale und Hackguthalle samt Wärmerohrverlegung im Ortszentrum mit Anschluss LKH Rankweil hat die Gemeindevertretung am 26.01.1999 den Beschluss gefasst, alle öffentliche Gebäude an die Wärmeversorgung anzuschließen.

Somit war der Grundstein für den Bau der Wärmeversorgung und die Zustimmung der Vollversammlung der Agrargemeinschaft am 29.02.1999 gegeben.

Am 28.10.2000 fand die Offizielle Eröffnung und Inbetriebnahme der BWR statt.

In seiner Eröffnungsansprache sprach Altbürgermeister Hans Kohler:

 

„Am Anfang stand eine Idee der Marktgemeinde Rankweil – zwar noch nicht präzise formuliert, aber in ihrem Kern das, was heute verwirklicht ist: „Mit Wärme aus dem heimischen Wald mitten im Zentrum öffentliche Gebäude mit Wärme zu versorgen.“

Seit Beginn ist Ing. Bernhard Nöckl Geschäftsführer der Biomasse Wärmeversorgung und führt dies mit seinem Team – den Heizwarten – mit besonderer Erfahrung und vollem Einsatz. Beachtenswert ist, dass in all den 20 Jahren die Anlage ohne Unterbrechung lief und den Rankweiler wohlige Wärme lieferte.

Unzählige Preise und Anerkennungen konnte Ing. Bernhard Nöckl in den 20 Jahren entgegennehmen. Auch Besuche wie Ministerin Elisabeth Köstinger oder Umweltministerin Leonore Gewessler zeigten Interesse am mustergültig geführten Unternehmen. Auch verschiedenen Delegationen aus dem Inn- und Ausland konnte der Geschäftsführer und der Obmann der Agrargemeinschaft begrüßen und durch die Anlage führen.

 

Nicht zuletzt wurde auch seitens des Landes das Biomasseheizwerk beispielhaft in ihr Zielprojekt „ Energieautonomie 2050“ aufgenommen. Aber auch das e5-Team der Marktgemeinde Rankweil hätte große Mühe, die vier e-5 Auszeichnungen ohne dem Biomasse-Fernwärmenetz zu erreichen.

Agrargemeinschaft Rankweil – leistet einen großen Klimaschutzbeitrag für Rankweil.

 

 

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