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2-Jährige in Wien-Penzing aus Fenster gestürzt und schwer verletzt

Die 2-Jährige wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.
Die 2-Jährige wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. ©APA/HANS PUNZ
Mittwochfrüh ist ein 2-jähriges Mädchen beim Spielen aus dem Fenster eines Wohnhauses gestürzt. Sie wurde schwer verletzt.

Gegen 8.15 Uhr kam es am Mittwoch zu dem tragischen Unfall in Wien-Penzing. Ein 2-jähriges Mädchen war beim Spielen aus dem Fenster im ersten Stock eines Wohnhauses gestürzt. Dabei erlitt das Mädchen schwere Kopfverletzungen. Sie wurde von der Wiener Berufsrettung notfallmedizinisch versorgt und mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.

Dort wurde es auf einer Überwachungsstation untergebracht. Es bestehe keine akute Lebensgefahr, sagte eine Sprecherin auf APA-Anfrage.

Passantin beobachtete Unfall

Zum Zeitpunkt des Unfalls hielten sich die Mutter des Mädchens und mehrere kleine Geschwister in der Wohnung auf. Eine Passantin beobachtete, wie die Zweijährige am Fensterbrett kletterte und sah auch den Sturz aus dem offenen Fenster, hieß es von der Polizei. Sowohl die Zeugin als auch die Mutter wurden am Vormittag noch befragt.

Das Kind sei vom ersten Stock aus rund drei bis vier Meter weit gefallen, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Beim Eintreffen der Berufsrettung, die mit mehreren Teams anrückte, war die Zweijährige "noch bei Bewusstsein, aber 'eingetrübt'", berichtete Sprecherin Corina Had der APA. Nach der Erstversorgung wurde das Mädchen mit einem Hubschrauber der Berufsrettung ins Spital gebracht.

Siebenjährige nach Fenstersturz weiterhin in Lebensgefahr

Eine Siebenjährige, die am Donnerstag in Währing bei einem Fenstersturz schwer verletzt wurde, war am Mittwoch weiter in akuter Lebensgefahr. Das sagte eine Sprecherin des Krankenanstaltenverbundes (KAV) auf Anfrage. Das Mädchen befand sich wegen schwerer Kopfverletzungen im künstlichen Tiefschlaf.

Alle vier Wochen stürzt ein Kind aus dem Fenster

Im Durchschnitt stürzt in Österreich laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) alle vier Wochen ein Kind aus einem Fenster. Fensterstürze zählen somit nicht zu den häufigsten, aber zu den schwersten Unfällen bei Kindern. Die Folgen reichen von Prellungen und Knochenbrüchen bis hin zu lebensgefährlichen Verletzungen von Kopf, Wirbelsäule und inneren Organen.

Der Bewegungs- und Entdeckungsdrang von Kindern könne sich in Kombination mit geöffneten oder ungesicherten Fenstern und Balkontüren in Sekundenschnelle zu einer unkalkulierbaren Gefahrenquelle entwickeln, warnten die Experten. Kleinkinder können nicht nur die Gefahr nicht einschätzen, sie verlieren auch leichter die Balance, weil ihr Körperschwerpunkt im Vergleich zu Erwachsenen höher liege. In Haushalten mit Kindern sollten alle Fenster und Balkontüren mit Sicherungen ausgestattet sein. Am besten seien versperrbare Kindersicherheitsgriffe.. Katzen- oder Fliegenschutzgitter seien nicht geeignet. Von 113 Fensterstürzen von unter 15-Jährigen, die der KFV analysiert hat, war bei rund jedem sechsten Unfall am Fenster ein Insektenschutzgitter montiert.

(Red)

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