16-Jährige lag tot in Wiener Wohnung: Verdächtiger festgenommen

Am 10. Dezember verständigte ein 54-jähriger Mann (StA: Rumänien) gegen 12.30 Uhr den Polizeinotruf, weil ein 16-jähriges Mädchen, welches er tags zuvor kennengelernt und anschließend zu sich in eine Wohnung in Wien-Rudolfsheim mitgenommen habe, bewusstlos sei.
Obduktion nach Leichenfund in Wien-Rudolfsheim
Polizisten fanden das Mädchen schließlich tot in der Wohnung auf. Fremdverschulden konnte aufgrund der Auffindungssituation nicht ausgeschlossen werden, woraufhin die Beamten den 54-Jährigen vorläufig festnahmen. Eine Obduktion ergab, dass keine Anzeichen eines Fremdverschuldens vorlagen, wobei ein toxikologisches Gutachten laut Polizei noch ausständig ist.
Tatverdächtiger konsumierte Drogen mit 16-Jähriger
In der Wohnung wurde eine weiße Substanz, vermutlich Kokain, sichergestellt. Der 54-Jährige ist amtsbekannt, jedoch nicht wegen Drogendelikten, und befindet sich aktuell in Haft. Eine Vernehmung soll im Lauf des Tages noch stattfinden. Dann wird entschieden, ob U-Haft beantragt wird oder nicht. Auch seine Verwandten sollen befragt werden.
In der ersten Befragung vor Ort gab der Mann an, er habe mit der 16-Jährigen Drogen konsumiert und anschließend einvernehmlichen Geschlechtsverkehr gehabt. Ob dies den Tatsachen entspricht, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.
Beide sollen dann eingeschlafen sein. Als der Mann am nächsten Tag aufwachte, ging er kurz aus der Wohnung und wollte die 16-Jährige nicht wecken. Als er wiederkam, habe er das Mädchen leblos vorgefunden und die Polizei alarmiert. Beiden hätten sich laut Polizei in der Suchtgiftszene bewegt.
54-Jähriger lernte Mädchen auf Wiener Bahnhof kennen
Die beiden hatten sich auf einem Bahnhof kennengelernt, um welchen es sich handelt, wollte die Polizei aus kriminaltaktischen Gründen nicht sagen. In der Nähe der Wohnung befindet sich der Westbahnhof.
Der 54-Jährige bewohnt derzeit ein Zimmer in der Wohnung seiner Verwandten nahe des Auer-Welsbach-Parks. Die Angehörigen - ein Pärchen - waren wahrscheinlich zum Zeitpunkt des Todes der Jugendlichen anwesend. Zumindest waren sie dabei, als der 54-Jährige die Polizei alarmiert hatte. Sie dürften aber von den Vorkommnissen in dem Zimmer nichts mitbekommen haben.