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"150 Jahre Gustav Klimt": Jubiläumsschau in Wien

Eine umfangreiche Schau in Wien zum Wirken Gustav Klimts.
Eine umfangreiche Schau in Wien zum Wirken Gustav Klimts. ©EPA
Am Donnerstag nach der bereits beendeten Schau "Gustav Klimt / Josef Hoffmann - Pioniere der Moderne" eine neue Ausstellung rund um den Meister präsentiert. Ein Herzstück von "150 Jahre Gustav Klimt" ist eine iPad-Applikation, mit der Besucher die Gemälde in ihrem realen Kontext verorten können.
Bilder der Klimt-Jubiläumsschau

Zu sehen sind selbstredend die großen Hauptwerke des Belvedere, allen voran “Der Kuss”, der in einer neuen Hängung gezeigt wird. Anstelle der roten Stellwand präsentiert sich das Werk nun eingelassen in einen wesentlich eleganteren, schwarzen Hintergrund. Zusätzlich sind auch die beiden erst kürzlich in den Besitz des Belvederes gelangten Werke “Sonnenblume” und “Familie” zu sehen.

Diese werden kontextualisiert mit Werken, die Klimt beeinflusst haben oder die von ihm beeinflusst wurden, darunter Schiele-Bilder oder Werke des Bruders Ernst Klimt. Insgesamt sind 120 Objekte, darunter 30 Klimt-Gemälde, in der Schau zu sehen. “Aber Klimt ist wie ein einsamer Meteorit, der über allem schwebt und einsam seine Kreise dreht”, zollte Direktorin Agnes Husslein-Arco Respekt.

Bei der Ausstellungsarchitektur setzt man dabei ganz auf weiße Wände mit einem schwarzen Rahmen. Neben den eigentlichen Gemälden finden sich großformatige Zitate und Hintergrundinformationen, wobei man den Schlosscharakter des Oberen Belvederes nicht verdecken wolle, so Kurator Alfred Weidinger: “Man kann nicht gegen die Architektur dieses Hauses arbeiten.”

Viel zu sehen aus dem Leben Gustav Klimts

Neben den Bildern setzt man zusätzlich auf zahlreiches Beiwerk aus dem Leben des Malers, sei es der Koffer Emilie Flöges oder auch jene sieben Briefe Klimts an seine Geliebte, die in der Schau erstmals gezeigt werden. Die Briefe seien geradezu erotisch durchdrungen, charakterisierte Weidinger die Schreibstücke: “Das ist fast schon ein tierisches Drängen.” Insgesamt sei die Biografie Klimts noch zu wenig beleuchtet, weshalb man bei künftigen Ausstellungen hier ein spezielles Augenmerk legen werde. Man denke immer, Klimt sei völlig aufgearbeitet. “Aber es ist niemals aus”, so Weidinger. Es seien zwar keine großen Sensationen mehr zu erwarten, aber viele kleine Entdeckungen zu machen – gerade im laufenden Jubiläumsjahr.

Als Novität zum Jahrestag am 14. Juli werden die Bilder der Schau überdies mit einer Neuerung im Belvedere verortet, wo man eine Gratis-App und 50 iPads zum Ausleihen zur Verfügung stellt. Wenn die Besucher die einzelnen Gemälde anklicken, können sie kurze Filme sehen, die dort gedreht wurden, wo die Werke entstanden.

Mehr Informationen zur Ausstellung hier.

(APA)

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