140.000 SPÖ-Mitglieder entscheiden Befragung

Mit rund 140.000 SPÖ-Mitgliedern, gibt es bei der Befragung zwischen SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und Burgenlands SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil deutlich weniger Stimmberechtigte als bei Vertrauensabstimmung vor drei Jahren. Damals konnten noch 158.000 Menschen abstimmen.
Spannend wird, wie die Beteiligung bei der Mitgliederbefragung zwischen Rendi-Wagner und Hans-Peter Doskozil ausfällt. Im Jahr 2020 galten die damals erreichten rund 42 Prozent als so sensationell, dass es sogar Zweifel am korrekten Ablauf der Befragung gab, die aber rasch ausgeräumt werden konnten.
Zahl der SPÖ-Mitglieder in Wien unbekannt
Den wahrscheinlich größten Anteil an Mitgliedern hat die Wiener SPÖ. Ganz genau weiß man es nicht. Denn die Stadtpartei gibt ihre Mitgliederzahlen nicht bekannt - aus Datenschutzgründen. Ebenfalls ein gewichtiger Faktor ist Niederösterreich mit mehr als 30.000 Mitgliedern. Oberösterreich folgt mit 23.500. Die Steiermark, wo sich zuletzt ein gewisse pro-Doskozil-Stimmung erkennen ließ, verfügt über 18.500 Mitglieder. Dort gibt man auch auf Anfrage das Durchschnittsalter der Mitglieder an - nämlich 63.
Das Burgenland, in dem man eine starke Beteiligung erwarten kann, hat über 11.831 Mitglieder. Das etwa gleich große Vorarlberg mit einer viel schwächeren SPÖ besitzt dagegen bloß circa 1.100 Mitglieder. Ebenfalls nicht allzu stimmgewaltig werden die Tiroler mit ihren rund 3.000 Mitgliedern sein. Aus Kärnten werden rund 10.000 gemeldet. Salzburg zählt laut Eigenangaben 8.000. Wien dürfte damit im Bereich von maximal 35.000 liegen.
Ablauf der Befragung der SPÖ-Mitglieder noch offen
Unklar ist ferner, wer überhaupt aller abstimmen darf. Dazu gibt das Statut kaum Einschränkungen vor. Gestern war davon die Rede, dass man ein Jahr Mitgliedsbeitrag gezahlt haben muss, um dabei sein zu können, um Missbrauch zu verhindern. Die genauen Verfahrensregeln werden aber erst kommende Woche im Präsidium festgelegt.
Zu den noch zu klärenden Fragen zählt, wie lange und in welcher Form abgestimmt werden soll. Vor drei Jahren hatte man sich einen Monat Zeit genommen für die Stimmabgabe, die sowohl brieflich als auch elektronisch vollzogen werden konnte. Der gesamte Prozess bis zur Veröffentlichung des Ergebnisses dauerte auch corona-bedingt rund drei Monate.
(APA/Red)