14. Bankraub in diesem Jahr
Dass sich Täter mit Kunden und Angestellten in einem Kreditinstitut verschanzen, ist in Österreich eher selten, wie Hannes Scherz, interimistischer Leiter der kriminalpolizeilichen Abteilung, der APA sagte.
Die Sicherheit von Kunden und Angestellten ist oberstes Gebot, umschrieb der Polizeijurist die Philosophie in Österreich. Darum sind hier zu Lande die Institute – im Gegensatz zu jenen z.B. in Italien – keine Hochsicherheitstrakte, sondern eher offen. Die Zahl der Banküberfälle mag hoch sein, Personen kamen in den vergangenen Jahren aber kaum zu Schaden. Geiselnahmen sind Ausnahmefälle, so der Experte. Und sie dauern in der Regel eher kurz.
In der Kriminaldirektion 1 gibt es Fachleute, die auf Verhandlungen mit Geiselnehmern spezialisiert sind. Die Mitglieder der so genannte Verhandlungsgruppe haben entsprechende Schulungen, die auch auf internationalen Erkenntnissen beruhen. Im Normalfall versucht ein Beamter mit dem Täter Kontakt aufzunehmen und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.