Der “Ringstraßendom”, wie das von Touristen gern mit dem Stephansdom verwechselte Bauwerk auch genannt wird, wurde vor 130 Jahren, nach 23-jähriger Bauzeit, am 24. April 1879, dem Tag der Silberhochzeit des Kaiserpaares, geweiht. Heuer findet erstmals ab Christi Himmelfahrt am Rooseveltplatz zur Feier des Jubiläums ein Kirtag statt. Im Park darf ein reiches Angebot der “Standler” begutachtet werden, auf der gesperrten Straße locken Vergnügungspark-Spaß – inklusive Autodrom und Tagada – sowie charmante Live-Musik.
Die Inspiration zur Votivkirchen-Feier am Rooseveltplatz kommt vom Wiener Steffl-Kirtag auf dem Stephansplatz. Der “Votivkirchen-Jubiläumskirtag” dauert bis Sonntag, 24. Mai 2009
Jubiläumsstimmung auch innerhalb der Kirche
Der Festgottesdienst zum Jubiläum – musikalisch gestaltet mit Orgelwerken von Felix Mendelssohn-Bartholdy – wird am 24. Mai um 10.00 Uhr gefeiert. Die Votivkirche, die unter anderem das österreichweit einzige Franz-Jägerstätter-Glasfenster besitzt, gilt als eines der bedeutendsten neogotischen Sakralbauwerke der Welt und als eines der erstrangigen Wahrzeichen Wiens.
Wegen des immensen Reparaturbedarfs, für den viel zu wenig Mittel vorhanden sind, wird die Votivkirche auch als “größtes bauliches Sorgenkind der Erzdiözese Wien” bezeichnet. Im Stil der französischen Gotik von Heinrich von Ferstel geplant, hätten in der Votivkirche alle Nationen der Donaumonarchie ihre geistige und politische Heimat finden sollen. Geworden ist sie ein Geheimtipp für Freunde des gotischen Stils.