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130 Jahre Freiwillige Feuerwehr Lustenau

Die Nachwuchsarbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr hat einen hohen Stellenwert
Die Nachwuchsarbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr hat einen hohen Stellenwert ©Manuela Hagspiel
130 Jahre Freiwillige Feuerwehr Lustenau

Die Freiwillige Feuerwehr feierte vergangenen Samstag im Reichshofsaal ihr 130jähriges Jubiläum, welches auch mit einigen Ehrungen verbunden wurde.

Schon im März konnte eine informative Fotoausstellung der Feuerwehr Lustenau im Reichshofsaal begutachtet werden. Im Mai erfolgte dann die Fahrzeugweihe, bei der die neue Drehleiter geweiht wurde und im August fand das große Landes-Feuerwehrjugend-Zeltlager statt, bei dem 500 Jugendliche aus Vorarlberg und Gäste aus Polen, der Schweiz, Liechtenstein und Deutschland teilnahmen.

Geschichtliches

Am 2. Oktober 1883 folgten 52 Männer der Einladung von Albert Hämmerle zur „Gründung der Freiwilligen Feuerwehr” ins Gasthaus Adler. Zu Beginn beschränkte sich die Ausrüstung auf 2 Anlehnleitern, 4 Fensterleitern sowie 6 Dachleitern. Die notwendigen Steiger und die Feuereimer für die Spritze, welche am 1. März 1890 geliefert wurde, waren ebenfalls Teil der erste Gerätschaften. Zudem wurden später noch mehrere Schläuche angeschafft, damit das Wasser auf größere Entfernungen herangeschafft werden konnte. 1893 wurde der Wunsch nach einem neuen Spritzhaus immer lauter, sodass an das bereits bestehende Gerätehaus angebaut wurde.

Eine zweite Saug- und Druckspritze konnte 1902 erworben werden.
Von Beginn an wurde die Alarmierung durch die Glocke des Kirchturmes vorgenommen, später wurden ein Hornsignal oder die Sirene eingesetzt. 1902 übernahmen die Kommandanten dann die Alarmierung der Feuerwehrmänner. Mittlerweile übernehmen dies moderne Pager.

Die Kriegsjahre waren für die Freiwillige Feuerwehr schwere Jahre. Da es nicht einfach war eine aktive Mannschaft aufzustellen, so mussten auch einige Frauen in den Dienst der Feuerwehr einsteigen.

1953 wurde auch die erste Feuerwehrjugend Österreichs, unter der Leitung von Kommandant Gebhard Fitz, in Lustenau gegründet.

Ein Meilenstein in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Lustenau war, dass 1959 endlich ein Baubeschluss für ein Feuerwehrgerätehaus in der Gemeinde gefasst wurde, welches dann 1962 bezogen wurde. Zuvor konnte noch das erste Tanklöschfahrzeug mit entsprechender Ausrüstung (1960) in den Dienst gestellt werden.

Beim Landesfeuerwehrfest 1962 wurde die zweite Vereinsfahne der Lustenauer Feuerwehr geweiht, ein Duplikat der ersten Fahne, welche 1945 bei einem Hausbrand mit verbrannt war.
Es waren in diesen Jahren große Ziele erreicht worden. Der damalige Kommandant Gebhard Fitz sah seine Aufgaben erfüllt und übergab im September 1962 sein Amt an Oskar Bösch. Auf ihn folgten dann noch Manfred Kremmel, Erich Bösch, Martin Hofer und Dietmar Hollenstein.

Festabend zum Jubiläum

Zu Ehren dieser Männer und Frauen, die ehrenamtlich und auf Abruf in den Einsatz treten, wurde am vergangenen Samstag ein toller Festabend organisiert.

Ulli van Delft führte mit erfrischendem Humor durch das Programm und Wolfgang Verocai sorgte mit Lustenauer Liedern für eine wunderbare musikalische Unterhaltung. Kommandant Dietmar Hollenstein eröffnete den Abend und begrüßte die Ehrengäste, Kameraden und deren Begleitungen.

Bürgermeister Kurt Fischer bedankte sich bei den Feuerwehrmänner und -frauen für ihre ehrenamtlichen Einsätze und die hohe Professionalität. Auch die hervorragende Nachwuchsarbeit, die bei der Feuerwehr Lustenau geleistet wird, wurde von Bürgermeister Fischer sehr gelobt. So gab er auch den einstimmigen Beschluss der Gemeinde für ein neues Feuerwehrsgebäude bekannt.

Auch Landesfeuerwehrinspektor Hubert Vetter bedankte sich für die gute Zusammenarbeit über diesen langen Zeitraum und sieht mit großer Freude in die Zukunft.

Landeshauptmann Markus Wallner gratulierte ebenfalls zum Jubiläum und zeigte sich überaus beeindruckt, vor allem von der Jugendarbeit, welche doch auf 60 Jahre zurückblicken kann.

Auch von der Einsatzarbeit, welche ehrenamtlich geleistet wird und von enormer Professionalität, Schnelligkeit und Teamfähigkeit geprägt ist, ist Landeshauptmann Wallner außerordentlich begeistert.

„Es ist sehr beeindruckend, dass in Vorarlberg innerhalb von wenigen Minuten viele Tausend Leute bei Katastropheneinsätzen mobilisiert werden können. Das gibt mir ein enormes Sicherheitsgefühl und dafür möchte ich mich bedanken!”

Besondere Ehrungen

Zusätzlich zum 130jährigen wurden noch besondere Feuerwehrmänner für ihre Dienste geehrt.
Alge Franz und Markus Hollenstein freuten sich über die Verleihung des Bronze-Ehrenzeichens.

Das Goldene Ehrenzeichen wurde an Manfred Kremmel und Albert Hollenstein verliehen.
Hans Fitz wurde für 60 Jahre Einsatzbereitschaft geehrt.

Als Ehrenmitglieder freuten sich Kurt Kremmel, Sigfried Felder und Wilfried König über eine Ehrenurkunde, sowie einen heiligen Florian.

 

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