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13 Zahlen zur Streif: Zwischen großen Siegen, Rekorden und schweren Stürzen

Über die Streif trauen sich nur die Top-Athleten.
Über die Streif trauen sich nur die Top-Athleten. ©APA
Die Streif ist eine der anspruchsvollsten und gefährlichsten Abfahrten im Ski-Weltcup-Zirkus. Und genau dieser Nervenkitzel macht sie zu einem absoluten Highlight und Klassiker.
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Jubelnde Mengen, strahlende Sieger, schwere Stürze – die Zahlen sprechen für sich und zeigen, warum die Rennen in Kitzbühel jedes Jahr ein Highlight im Skikalender sind.

Erstes Rennen auf der Streif im Jahr 1931

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Das erste klassische Hahnenkammrennen fand 1931 statt und feierte sein Debüt gleich mit einem österreichischen Doppelsieg. Ferdl Friedensbacher gewann das Rennen vor Hans Mariacher und Gordon Cleaver (UK).

Streckenlänge: 3.312 Meter

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So lang ist die Abfahrtsstrecke. Der Start liegt bei 1.665 Metern ü. M. am Hahnenkamm. Wenn sich die Skifahrer über die enorm anspruchsvolle Piste getraut haben, schwingen sie erst auf 805 Meter wieder ab – das ist ein Höhenunterschied von 860 Metern.

50 Prozent Gefälle am Start

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Das Gefälle am Startschuss beträgt 50 Prozent oder 26,6 Grad. Damit hat die Streif nach der Pista Stelvio den steilsten Startschuss im Skiweltcup. In Bormio müssen die Athleten bei einem Gefälle von 63 Prozent aus dem Starthaus.

85 Prozent

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So steil ist das stärkste Gefälle auf der Abfahrt – nämlich 85 Prozent. Dieser Teil der Strecke ist als “Mausefalle” bekannt und sorgt je nach Präparierung und Schneelage für Sprünge von bis zu 80 Metern. Während der Kompression in der Mausefalle sind die Athleten kurzzeitig Kräften des rund zehnfachen Körpergewichts ausgesetzt.

Streckenrekord liegt bei 1:51,58 Minuten

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Der Abfahrtsstreckenrekord liegt derzeit bei 1:51,58 Minuten und wurde 1997 von Fritz Strobl aufgestellt. Der in Lienz in Osttirol geborene Kärtner konnte das Rennen zwei Mal für sich entscheiden: 1997 und 2000.

143 Stundenkilometer

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Mit bis zu 143 Kilometern pro Stunde rasen die Athleten dem Ziel entgegen. Vor dem Zielsprung, bei dem bis zu 70 Meter möglich sind, beschleunigen die Skifahrer noch einmal. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Hahnenkamm-Abfahrt beträgt 103 km/h.

Speed-Rekord: 153 km/h

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Mit 153 Kilometern pro Stunde raste Michael Walchhofer 2006 dem Ziel und damit auch seinem Abfahrtssieg entgegen. Das ist bis heute Geschwindigkeitsrekord.

35 österreichische Siege

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35 Mal stand ein Österreicher bei der Abfahrt ganz oben auf dem Podest. Der erste war Ferdl Friedensbacher 1931, der bisher letzte Hannes Reichelt 2014.

Rekord-Champ: 5 Siege von Cuche

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15 Mal gewann ein Schweizer die Abfahrt am Hahnenkamm – fünf davon haben die Eidgenossen Didier Cuche zu verdanken. Damit ist er auch der “König der Streif”. 1998, 2008, 2010, 2011 und 2012 stand Cuche ganz oben auf dem Treppchen. Der Schweizer ist auch der älteste Streif-Sieger: bei seinem letzten Sieg war er 37 Jahre alt.

90.000 Franken Preisgeld

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Wer auf der Streif siegt, kann sein Konto ziemlich aufbessern. An den Abfahrts- und Slalom-Sieger werden jeweils etwa 75.000 Euro, ausbezahlt. Der Super-G-Sieger bekommt 53.200 Euro, der Super-Kombi-Gewinner muss sich mit 48.200 Euro begnügen.

100.000 Fans

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Über das ganze Rennwochenende pilgern rund 100.000 Fans nach Kitzbühel. Der Großteil (45.000) kommen zur Abfahrt, 15.000 zum Super-G und 25.000 zum Slalom.

262 Millionen Menschen

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45 TV- und 30 Radio-Stationen übertragen das Rennwochenende. Damit werden in den 55 Stunden Berichterstattung über 262 Millionen Menschen erreicht.

1999: Schwerer Sturz von Ortlieb

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Am 21. Jänner 1999 stürzte der Vorarlberger Patrick Ortlieb an der Hausbergkante und zog sich einen Trümmerbruch im rechten Oberschenkel zu. Außerdem verletzte er sich an Hüfte und Knie. Seine Karriere wurde dadurch vorzeitig beendet.

Schwere Stürze

Ortliebs Sturz war aber nicht der einzige schwere Sturz auf der Streif: Jänner 2008 stürzte Scott Macartney mit 141,2 km/h im Zielschuss. Er erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma, konnte das Krankenhaus aber drei Tage später wieder verlassen. Im Dezember 2008 gab er sein Weltcup-Comeback. Daniel Albrecht verletzte sich ein Jahr später schwer. Beim Abschlusstraining stürzte er beim Zielsprung und blieb regungslos liegen. Mit einem schweren Schädel-Hirn-Traume und Lungenquetschungen erwachte er am 12. Februar 2009, mehr als dreieinhalb Wochen nach seinem Sturz aus dem Koma. 2010 kehrte er noch einmal in den Weltcup zurück.

Notoperation

Hans Grugger verlor am 20. Jänner 2011 beim Trainingslauf in der Mausefalle die Kontrolle. Er musste in der Uniklinik Innsbruck notoperiert werden. Wegen schweren Kopf- und Brustverletzungen musste er ins künstliche Koma versetzt werden. Es bestand akute Lebensgefahr. (red)

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