1210 Wien: Prozess um Silvestermord startet

Der 35-jährige Harald W. wurde am 31. Dezember 2009 in seiner Wohnung in 1210 Wien erschossen. Der Täter war laut Anklage ein 21-jähriger Lehrling, der damit die angebliche Vergewaltigung seiner Freundin durch den Profi-Billardspieler rächen wollte.Der junge Mann kundschaftete das Opfer aus, suchte sich drei – nun mitangeklagte – Helfer und setzte das Komplott in die Tat um, während seine Freundin auf einer Silvester-Party auf ihn wartete.
Missbrauchsverdacht wurde fallengelassen
Die Staatsanwaltschaft hatte gegen den Silvestermörder Ermittlungen geführt, weil der Verdacht bestand, er habe ein 19-jähriges Mädchen – die Verlobte des nunmehr Hauptangeklagten – mit K.O.-Tropfen außer Gefecht gesetzt und sie in diesem Zustand missbraucht. Der Verdacht ließ sich allerdings nicht erhärten, die Anklagebehörde stellte das Verfahren ein. Der Installateur-Lehrling soll von diesem Zeitpunkt an begonnen haben, Rachepläne zu wälzen, die schließlich in Bluttat endeten.
(apa/red)