Im Wiener Gesundheitsverbund werden 120 neue Posten für Ärztinnen und Ärzte geschaffen. Auch weitere Berufsgruppen im Gesundheitsverbund (ehemals KAV, Anm.) sollen personell verstärkt werden. Das hat Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einer Pressekonferenz mit Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sowie Vertretern des Gesundheitsverbunds, der Ärztekammer und der Gewerkschaft angekündigt.
Wien investiert in Gesundheit
Ludwig zeigte sich überzeugt, dass die Tatsache, dass Wien die Coronavirus-Pandemie gut bewältigt habe, unmittelbar mit der guten Gesundheitsversorgung in der Stadt zu tun habe. Seither werde auch die Meinung, dass Sparmaßnahmen nötig seien oder das System privatisiert gehöre, weniger oft geäußert, befand er. Nun werde weiter in die Personalausstattung investiert.
Konkret werden insgesamt 380 Stellen geschaffen, darunter 120 Akutdienstposten für Mediziner. Hier gebe es große Lücken zu füllen, wie heute betont wurde - vor allem in den Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie, Anästhesie und Innere Medizin. Nötig seien darum auch Investitionen in Facharzt-Ausbildungsplätze, hieß es. Auch in der Pflege und in weiteren Berufsgruppen werden neue Stellen eingerichtet.
Warnung vor Sparmaßnahmen
Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres nutzte die Gelegenheit für ein Plädoyer an die Bundesregierung, den Sozialversicherungen die aktuellen Verluste zu ersetzen. Denn diese würden auch eine Minderfinanzierung für Ärzte und Spitäler bedeuten. Dies müsse verhindert werden: "Die Konsequenz wäre ein Herunterfahren des Gesundheitssystems."
(APA/red)