Mit den Sanierungsarbeiten am Stadthallenbad will die Stadt Wien das Architekturdenkmal von Roland Rainer erhalten und dem Spitzensport ein Trainingszentrum auf dem letzten Stand der Technik zur Verfügung stellen. 17 Millionen Euro sind für die Umbauarbeiten budgetiert, seit Mai 2010 wird mit Hochdruck am “Stadthallenbad neu gearbeitet. Vienna Online hat für Sie einen Blick hinter die Baustellenfassade geworfen und sich die Neuerungen am Stadthallenbad, das jährlich rund 400.000 Besucher anlockt, erklären lassen.
Haustechnik des Stadthallenbads wird generalsaniert
Im Rahmen der Generalsanierung werden die Garderoben- und Wellnessbereiche sowie die Gastronomie neu organisiert und modernisiert. Weiters werden die haustechnischen Anlagen erneuert. Die wassertechnischen Anlagen werden auf den letzten Stand der Bäderhygiene gebracht. Die Idee der sogenannten “finnischen Rinne” wird beibehalten. Sie sichert als eine das Becken einfassende Überlaufrinne eine optimale Durchströmung. Ebenfalls neu ausgestattet wird das Stadthallenbad mit sporttechnischen Einrichtungen. Auch die Zugangssituation für Besucher wird maßgeblich verbessert: Der derzeitige Nebeneingang in der Hütteldorferstraße wird zum neuen Haupteingang. Das generalsanierte Stadthallenbad wird sich auch durch komplette Barrierefreiheit auszeichnen. Eine Maßnahme dazu ist der Einbau zweier behindertengerechter Liftanlagen. Dazu kommen auch behindertengerechte Duschen, WC-Anlagen und Garderoben.
Historische Gebäudesubstanz des Stadthallenbades wird nicht angetastet
“Ganz im Sinne Roland Rainers führen wir die Generalsanierung mit größtem Respekt gegenüber der historischen Gebäudesubstanz des Stadthallenbades durch. Mit wenigen gezielten Maßnahmen ist die Realisierung einer modernen Spitzen- und Freizeitsportstätte im bestehenden Gebäude möglich, da die Konzeption Roland Rainers bereits damals so fortgeschritten war, dass nunmehr lediglich Adaptionen nötig sind, um sowohl heutigen internationalen Standards als auch der mutigen Konzeption des Stadthallenbads zu entsprechen,” erklärt Architekt Georg Driendl, Generalplaner für die Umbauarbeiten. Das Bundesdenkmalamt in Wien hat gemeinsam mit dem Architekten einen umfangreichen Katalog mit Auflagen erstellt. Dabei wird nicht nur Rainers Architektur, wie sie sich heute zeigt, erhalten, sondern teilweise wird sogar wieder der ursprüngliche Zustand aus den 1970er Jahren wieder hergestellt. Insgesamt wurden vom Bundesdenkmalamt 24 Auflagen erteilt.
Stadthallenbad-Betreiber rüsten für internationale Wettkämpfe
Dringend notwendige Nachrüstungen vor allem für internationale Wettbewerbe im Turmspringen oder Synchronschwimmen werden vorgenommen. Zu den konkreten Maßnahmen in diesem Bereich zählen zum Beispiel der Einbau moderner Absprungsockel an den Beckenrändern oder Adaptionen am Sprungturm in Hinblick auf internationale Wettkampfnormen. Weiters werden neue Garderoben, Duschen, Ruhe- und Nebenräume, Backstage- und Pressebereiche entstehen.