100 Tage im Amt - Bürgermeister Guido Flatz, Doren

Ein Interview mit Guido Flatz
In Doren stehen wichtige Projekte an.
Welche Erfahrungen haben Sie in der ersten Zeit als Bürgermeister gemacht?
Guido Flatz: Es ist sehr schön zu sehen, dass man als neuer Bürgermeister einen großen Vertrauensvorschuss bekommt. Die Bürger von Doren kommen sehr offen auf mich zu. Es ist hilfreich zu wissen, dass die Grundstimmung im Dorf eine sehr positive ist. Ein besonderer Dank gilt auch meinen Mitarbeitern, die mich sehr nett aufgenommen haben und die mich in allen Belangen tatkräftig unterstützen. Ich musste aber auch erkennen, dass, es neben vielen positiven Beispielen, für einige Menschen sehr schwierig ist, über den eigenen Schatten zu springen und vielleicht die eigenen Wünsche und Bedürfnisse hintanzustellen.
War der Start für Sie schwierig, sind doch beinahe der gesamte Gemeindevorstand sowie sechs weitere Gemeindevertreter neu im politischen Team mit dabei?
Guido Flatz: Die ersten Tage in einem neuen Job sind wohl immer geprägt von Unsicherheit und Zurechtfinden. Nach einigen turbulenten Tagen und Wochen zu Beginn, läuft die Arbeit aber schon sehr zufriedenstellend. Die Arbeit ist spannend, herausfordernd und voller neuer Eindrücke – all dies habe ich mir auch erwartet. Die Arbeit im Gemeindevorstand und in der Gemeindevertretung ist gut angelaufen. Das Arbeitsklima ist sehr gut.
Welche Maßnahmen wurden bisher umgesetzt?
Guido Flatz: Ein großes Augenmerk liegt in der Sanierung der Mittelschule. Hier laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Schule wird saniert und nach neuesten pädagogischen Gesichtspunkten gegliedert und ausgestattet. Die Bauverhandlung für dieses große Bauvorhaben soll noch in diesem Jahr erfolgen. Im Dorfzentrum wurde die Parkplatzgestaltung abgeschlossen. Auch die Sicherung der Trinkwasserversorgung schreitet voran.
Welchen Herausforderungen sehen Sie entgegen?
Guido Flatz: Ein nach wie vor großes Problem ist die Rutschung unterhalb des Gemeindezentrums. Hier liegt das Augenmerk vor allem in der Sicherung der Abrisskante und in weiterer Folge auch in der Verbauung der “Weißach”. Eine sehr große Herausforderung wird es aber wohl auch sein, die Nahversorgung zu sichern. Wir müssen den Leuten noch mehr bewusst machen, wie wichtig es ist, die Angebote im Dorf zu nutzen. Wir müssen es schaffen, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass es für Menschen und Gewerbe lebenswert und attraktiv ist, in unserer Gemeinde zu leben oder den Standort hier zu wählen. Das alles wird uns aber wohl nur mit aktiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger gelingen.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft von Doren?
Guido Flatz: Die Zusammenarbeit in der Gemeindevertretung funktioniert bestens. Daher bin ich mir sicher, dass wir für die Gemeinde einiges bewegen können, auch wenn die finanziellen Spielräume derzeit sehr eng gefasst sind. Ich wünsche mir ein “Weggehen von der Ich-Gesellschaft – hin zu einem Wir”. Gemeinsam kann und wird die Gemeinde und Gemeinschaft funktionieren. AK