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100 Jahre Post in der Rheingemeinde Mäder

Mit Wirkung vom 29. Juni 2013 ist die Ära ,,Post“ in Mäder nunmehr Geschichte.
Mit Wirkung vom 29. Juni 2013 ist die Ära ,,Post“ in Mäder nunmehr Geschichte. ©Arthur Hellrigl
Von Gemeindereporter Arthur Hellrigl.   Mäder (HEL) Die Gemeinde Mäder feiert im heurigen Jahr ihre 500 jährige Zugehörigkeit zu Östereich. Im Jahre 1513, bis zu diesem Zeitpunkt gehörte das Gemeindegebiet dem Abt von St.Gallen.

Vierhundert Jahre später am 1.Juli im Jahre 1913 wurde das Post-und Telegraphenamt Mäder aus der Taufe gehoben. Heuer am 1. Juli 2013 hätte das 100- jährige Bestandsjubiläum dieser Institution gefeiert werden können.

Die erste Heimstatt des Postamtes befand sich im Haus Nr. 36 (Vorstehers Toni). Erster Postmeister wurde dessen Bruder Alois Ender. Aber bereits im Jahre 1914 musste dieser in den 1. Weltkrieg einrücken und Johann Georg Kopf übernahm dessen Amt bis zum Jahre 1918.

Edmund Hellrigl wurde 1918 als Postexpedient und Leiter des Postamtes bestellt. 1922 übersiedelte das Postamt in einem Nebenraum des Gasthauses Krone. Nach vier Jahren hieß es wieder umsiedeln und zwar in das Erdgeschoß der damaligen Volksschule, heute Sitz des Gemeindeamtes. Dort hatte die Post bis zum Jahre 1978 ihre Heimstatt. Alsbald waren die Räumlichkeiten durch den wirtschaftlichen Aufschwung der Gemeinde zu klein. 1978 mietete die Post Räumlichkeiten im A&O Markt Noggler. Auf rund 120 m2 Fläche, wurde wie die “VN“damals berichteten, von der Post 410.000 Schilling in den Ausbau des ersten in ,,Post gelb“ in Westösterreich möblierten Amtes gesteckt. Der unvergessliche Pfarrer Anton Gut, gab den Räumlichkeiten den kirchlichen Segen.

Postbeförderung

Die Postbeföderung zwischen Mäder und Götzis erfolgte zwischen 1913 bis 1922 durch eine sogenannte Postwagenfahrt mit Pferdegespann. In den Jahren 1923 bis 1925 mussten die ab- und eingehenden Postsendungen für den Postbezirk Mäder, dem auch die Parzellen Kommingen (Gem. Götzis und Neuburg (Gem. Koblach) zugeordnet waren, vom damaligen Postmeister mittels Fußbotengang von und nach Götzis gebracht werden. Eine Erleichterung in der Postbeförderung brachte ab dem Jahre 1926 der Omnibusverkehr der Fa. Greber, die die Postbeföderung durchführte. Ab 1938 übernahm die Post diese Agenden in Eigenregie. 1949 wurde eine Kraftgüterpost zwischen Dornbirn und den Kummenberggemeinden installiert.

Fernsprechnetz

Der Anschluss an das öffentliche Fernsprechnetz wurde im Jahre 1927 vollzogen. Mit der Übernahme des Postamtes durch Arthur Hellrigl wurde dem Ausbau des Telefonnetzes größtes Augenmerk geschenkt und alsbald war die Bevölkerung von Mäder, Neuburg und Kommingen mit Fernsprechanschlüssen versorgt,

Personal

Im Jahre 1939 wurde Edmund Hellrigl nach Götzis versetzt. Ihm folgte in der Leitung des Postamtes Herman Ender und nach dessen Einberufung Alma Renner geb. Ender und anschließend Reinelde Fleisch bis 1965.

Von den 100 Jahren die das Postamt Mäder bestanden hat, war die Familie Hellrigl fast 50 Jahre mit dessen Leitung betraut. Fast 24 Jahre (1918 bis 1939 und von 1945 bis 1948 als Postmeister, versahen Postfachinspektor i.R. Edmund Hellrigl und von 1965 bis 1987 dessen Sohn Amtsdirektor i.R. Arthur Hellrigl gewissenhaft und korrekt ihren Dienst. Unter Arthur Hellrigl wurden zudem rund 70 Postler als Amtsleiter oder Aspiranten für die Ablegung von Dienstprüfungen, ausgebildet. Für den beispielgebenden Einsatz in den 45 Dienstjahren wurde an ADir. i.R. Hellrigl im Jahre 1988 vom Bundespräsidenten das ,,Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich“ verliehen.

Die weiteren Postmeister waren Hans Ender, Theresia Böckle und Peter Loacker. Am 14. Oktober 2009 schloss das Postamt sang- und klanglos seine Tore. In der Zwischenzeit versuchten zwei Postpartner ihr Glück jedoch ohne Erfolg.

Mit Wirkung vom 29. Juni 2013 ist die Ära ,,Post“ in Mäder nunmehr Geschichte.

 

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