Das berichtete die NÖ Sicherheitsdirektion am Freitag. Die Wienerin wurde angezeigt.
Von den gut 100 Mobiltelefonen seien 22 Stück auf Personen angemeldet worden, die bereits zuvor in dem Geschäft Handy-Verträge abgeschlossen haben sollen. Für die neuen Vereinbarungen seien dann aber die Wohnadressen, teilweise auch die Ausweisdaten der Kunden verändert worden. Der Schaden für die Netzbetreiber betrage insgesamt 20.166 Euro. Für die übrigen Telefone habe die Wienerin zunächst Nullrechnungen ausgestellt und die Handys so an sich genommen. In der Folge seien die Mobiltelefone weiterverkauft worden, dem Geschäft sei dadurch ein Schaden von gut 20.000 Euro entstanden.
Sechs Wiener (22 bis 34 Jahren alt) sollen eine Vielzahl dieser Telefone aus dem Shop abgeholt und dann wieder der 20-Jährigen übergeben haben. Für ihre Dienste hätten die Verdächtigen einen Teilbetrag aus dem Verkaufserlös der Mobiltelefone erhalten.
Zwei Betreiber eines Handygeschäftes in Wien-Brigittenau sollen von der Verdächtigen Mobiltelefone in Originalverpackung übernommen haben, obwohl ihnen bewusst sein hätte müssen, dass die Handys von der 20-Jährigen nicht reell erworben worden waren, berichtete die Polizei. Die Wienerin soll von den beiden je nach Telefon zwischen 100 und 150 Euro erhalten haben. Die Besitzer des Shops hätten die Telefone dann mit einem Aufschlag – 50 bis 80 Euro – weiterverkauft.
Im Zuge weiterer Ermittlungen wurden 39 Personen ausgeforscht, die laut Polizei aber nicht im ursächlichen Zusammenhang mit den strafbaren Handlungen der 20-Jährigen standen. Durch die strafbaren Handlungen der zusätzlich erhobenen Tatverdächtigen entsteht den Netzbetreibern ein Schaden in der Höhe von 100.000 bis 150.000 Euro.