Der Wiener Fotograf Nathan S. wollte ein Foto eines Polizeieinsatzes 20 Meter von ihm entfernt machen, als er von einem Beamten nach seinem Ausweis gefragt wurde. Dabei entrutschte ihm ein “Oida” – was 100 Euro Strafe mit sich zog.
Die Polizei erklärte die Strafe mit der Frage nach dem guten Ton. Mit einem “Oida” – in welcher Intonation auch immer – werde die Amtshandlung des Polizisten in Frage gestellt. Das sollte man in Österreich – und auch in Wien – bereits in der Volksschule vermittelt kriegen.
Menschen mit “Oida” anzureden entspricht (auch in Wien) nicht dem guten Ton. -Das sollte hinlänglich bekannt sein. Grundsätze des üblichen Sprachgebrauchs werden u.a. in der Volksschule vermittelt. Somit sollte klar sein, dass man auch Polizisten nicht mit “Oida” anspricht.
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) 17. Oktober 2018
Fotograf legte Einspruch ein
Damit wollte sich der junge Wiener Fotograf Nathan S. nicht abspeisen lassen und legte Einspruch ein. Noch Erfolglos, wie es sich herausstellte. Die Begründung scheint dabei kurios: “Oida” stamme nämlich aus dem Wienerischen und sei ein Synonym (anderes Wort) für “Hawara”. Daher könne diese Wortwahl nicht toleriert werden. Und nochmal um alle Klischees zu bestätigen: “Polizeibeamte sind keine Hawara”.
Österreich. pic.twitter.com/oGWjGMmCG7
— Michel Reimon (@michelreimon) 10. Februar 2017