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1 ½ Jahre nach Überfall: "Pink Panther" gefasst

Bei dem Überfall kamen Uhren im Wert von 200.000 Euro abhanden.
Bei dem Überfall kamen Uhren im Wert von 200.000 Euro abhanden. ©Pixelio (Andreas Geisler)/Symbolbild
Im November 2008 waren in Wien-Alsergrund Uhren im Wert von 200.000 Euro erbeutet worden. Der Überfall machte ob seiner Brutalität von sich reden, nun ist einer der Täter in Montenegro gefasst worden.

Knapp eineinhalb Jahre nach einem mit großer Brutalität verübten Überfall auf ein Juwelier-Geschäft in Wien-Alsergrund ist einer der beiden Täter in Montenegro gefasst worden. Das gab das Bundeskriminalamt (BK) am Dienstag bekannt. Der 24-Jährige soll Mitglied der “Pink Panther” sein, einer berüchtigten Juwelenräuber-Bande, die zumindest europaweit tätig ist.

Bei dem Überfall am 21. November 2008 in der Liechtensteinstraße waren die Kriminellen mit einer Pistole und einem Maurerfäustel bewaffnet, hatten die Tür mit einem Sandsack blockiert, Vitrinen zertrümmert und waren mit Luxusuhren im Wert von 200.000 Euro entkommen. Die Tatwaffen und -werkzeuge blieben zurück.

Mindestens zehn Alias-Namen

Nach Angaben von BK-Sprecher Helmut Greiner wurde einer der beiden Räuber anhand von Spuren identifiziert, die in Wien gesichert worden waren. Der 24-jährige Serbe Bojan V. soll auch an Überfällen auf Nobel-Juweliere in der Schweiz, in Deutschland und in den Niederlanden beteiligt gewesen sein und habe mindestens zehn Alias-Namen verwendet.

Nach seiner am 29. April erfolgten Festnahme wurde V. in Podgorica in Auslieferungshaft genommen. Er soll nach Österreich überstellt werden. Das BK sprach von einer “beispielgebenden polizeilichen Zusammenarbeit zwischen Montenegro, Serbien, Österreich und Interpol”. Nach dem zweiten Mann, der an dem Überfall beteiligt war, wird noch gesucht.

22 Millionen Euro Beute in Tokyo

Mitglieder der “Pink Panther” wurden zuletzt Mitte April verdächtigt, hinter einem Überfall auf einen Juwelier in einem Luxushotel in Lausanne zu stehen. Im Dezember waren drei Mitglieder der Bande in Serbien zu Haftstrafen verurteilt worden. Ihnen wurde ein Überfall in Tokyo zur Last gelegt, bei dem Juwelen im Wert von 22 Millionen Euro erbeutet worden waren. Die Bande soll im Lauf der Jahre mehr als 100 Coups verübt haben, ihre Mitglieder sollen ehemals als Soldaten oder Freischärler in den Balkankriegen gekämpft haben.

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