KIT Vorarlberg: hohe Einsatzzahlen und keine Nachwuchssorgen
55 Frauen und 25 Männer bilden derzeit das Vorarlberger Kriseninterventionsteam. Sie stehen Menschen unmittelbar nach traumatischen Ereignissen wie plötzlichen Todesfällen oder schweren Unfällen bei und helfen den betroffenen Personen in den ersten Stunden mit dem Schock und dem Schmerz umzugehen.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen haben im Jahr 2022 insgesamt 1.568 Stunden für KIT-Einsätze aufgebracht und dabei 1.218 Personen betreut.
Die Zahl der Einsätze stieg von 234 im Jahr 2021 auf 263 im Jahr 2022. Ein spezieller Grund für diesen Anstieg ist nicht feststellbar, die Verteilung der Einsatzarten (siehe unten) ist gleichbleibend. KIT-Koordinator Thomas Stubler: „Die Zahl unserer Betreuungseinsätze bewegt sich seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau. Die hervorragende Arbeit unserer Ehrenamtlichen ist hauptverantwortlich dafür, dass sich die Krisenintervention als wichtiger Bestandteil der Rettungskette etabliert hat und dass wir so häufig zur Unterstützung von Betroffenen alarmiert werden“.
Um das hohe Einsatzaufkommen weiterhin gut bewältigen zu können, werden heuer 16 neue ehrenamtliche Mitarbeiter*innen ausgebildet. Für den im September startenden Lehrgang läuft gerade das Auswahlverfahren. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir bezüglich der Mitarbeiter*innen-Auswahl seit Jahren die Qual der Wahl haben. Für die 16 Lehrgangsplätze gab es auch heuer wieder rund 100 Interessent*innen. Trotz aller Herausforderungen scheint dieses Ehrenamt für viele Menschen in Vorarlberg sehr attraktiv zu sein – was am Ende natürlich nicht nur uns als Verein, sondern vor allem jenen Personen, die in Krisensituationen unsere Hilfe benötigen, zugutekommt“, so KIT-Koordinator Thomas Stubler.
Die häufigsten Einsatzarten im Jahr 2022:
- Betreuung nach plötzlichen Todesfällen (111 Einsätze)
- Betreuung beim Überbringen von Todesnachrichten (55 Einsätze)
- Betreuung betroffener Personen ohne Todesfall (46 Einsätze)
- Betreuung von Angehörigen nach Suizid (26 Einsätze)
Quelle: KIT Vorarlberg/Stubler