„Hurra, wir haben einen neuen Kindergarten“

Die pädagogische Kindergartenleiterin Birgit Arnold konnte eine große Festgemeinde willkommen heißen und die Kinder begrüßten ihre Gäste frisch mit dem „Lied über mich“. Bürgermeister Rainer Siegele informierte über die Notwendigkeit des neuen Kindergartens. „Die steigende Kinderzahl, die Ausweitung der Betreuungszeiten und die Reduktion der Gruppengröße waren Kriterien für die Schaffung neuer Räumlichkeiten“, so Siegele. Aber auch die gewählte Betreuungsart als Umwelt- und Naturkindergarten mit offenem Konzept erfordere größere und spezielle Raumstrukturen.
Erleben der Natur
Dass sich Mäder einmal mehr als sehr innovative Gemeinde erweise, betonte Landesrätin Bernadette Mennel. Der Leitgedankte von Maria Montessori – Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren – werde in Mäder in reinster Form beschritten. „Mit dem täglichen Umsetzen des Betreuungs- und Bildungskonzeptes wird zudem eine wertvolle Arbeit geleistet, die den Kindern ein hautnahes Erleben der Natur und Umwelt ermöglicht“, so Mennel. Die organisatorische Leiterin, Karin Vogler, spannte einen Bogen über die Entwicklung des Kindergartenwesens in Mäder. 1969 wurde mit einer Gruppe mit 36 Kindern und einer Kindergärtnerin gestartet, heute besuchen 135 Kinder bei 20 Pädagoginnen den Mäderer Kindergarten. Die Segnung wurde von Kaplan Rainer Büchel vollzogen.
Ökologische Bauweise
Der Umbau des Kindergartens, der ehemals ein Teil der Volksschule war, wurde in den Sommerferien 2012 bewerkstelligt. Die sechs östlich gelegenen Klassenräume wurden mit einem 130 m² großen Aufenthaltsraum zu einer organisatorischen Einheit verbunden. Insgesamt stehen im neuen Kindergarten fünf Gruppenräume und ein Bewegungsraum zur Verfügung. Auch ein Ruheraum ist integriert, in dem die Kinder ein Mittagsschläfchen halten können. Der Umbau wurde ausschließlich mit biologisch und ökologisch verträglichen Materialien realisiert und eine kontrollierte Be- und Entlüftung sorgt für eine optimale Luftqualität. Die Baukosten werden mit 1,33 Millionen Euro beziffert. „Wir freuen uns über die wunderbaren Räumlichkeiten“, bekundete Karin Vogler. Bei einem Rundgang überzeugten sich davon auch Vizebürgermeister Michael Fitz, die Gemeinderäte Jürgen Koblinger und Frank Schleinitz, Rainer Gögele, Architekt Markus Thurnher und auch Emilie Böckle, die 1972 als Kindergärtnerin die Arbeit in Mäder aufnahm, staunte über das tolle zweckmäßige Angebot und das freundliche Ambiente des Kindergartens.