Im Gegenteil, beim Transmitter-Festival stemmt man sich gegen alles, was von oben verordnet und unreflektiert umgesetzt wird. Einer von jenen, die diesen Kraftakt heuer wieder anstreben, ist der Lauteracher Rene Kaufmann. Und der kennt sich mit den Anliegen der Jugendlichen schon von berufswegen bestens aus. Angefangen habe ich meine berufliche Karriere ganz ,normal. Hauptschule, polytechnischer Lehrgang, Lehre zum Maschinenbauer. Dann habe ich die Jugendarbeit für mich entdeckt, erklärt Kaufmann.
Selbst als ehemaliger Stammgast im Hohenemser Jugendzentrum Konkret hat er sich hier später auch als Jugendarbeiter engagiert, ließ sich zum Risiko- und Rauschpädagogen ausbilden und arbeitet heute im Bregenzer Between. Auch eine der Anlaufstellen für Jugendliche schlechthin. Seine Transmitter-Laufbahn startete er bereits sehr früh. Das ,Transmitter-Festival war eines der ersten Open-Airs in Vorarlberg. Da bin ich natürlich hin. Und weil das ,Konkret und das ,Transmitter-Festival von Anfang an eng zusammengearbeitet haben, bin ich da irgendwie hineingerutscht, blättert Kaufmann in der Festivalgeschichte.
Kein Sesselkleber
Heute ist Transmitter längst kein Anfänger unter den Festivals mehr, gesellschaftskritisch blieb man immer vor und hinter der Bühne. Also dort, wo auch Rene Kaufmann als einer der ehrenamtlichen Transmitter-Helferchen in Aktion tritt. Das fängt mit dem Buchen der Bands an und hört mit dem Aufbau der Bühne auf. Am Schreibtisch sitze ich jedenfalls nicht oft, erklärt Kaufmann, der derzeit gerade an seinem Abschluss als Sexualpädagoge feilt, was backstage alles geleistet wird, damit auf der Bühne alles rund läuft. Was Transmitter so besonders mache? Na, dass man hier dem allgemeinen Kuschelkurs ausweiche und aufzeige, was niemand auszusprechen wage, so Kaufmann. Bleibt nur noch zu sagen: Sehr schön und weiter so.