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„Kamel reiten“ auf der L 200

Schwarzach -  In den kommenden beiden Tagen ist der Tunnel nächtens gesperrt. Ein „Kamelbuckel“ macht Probleme: Bei der Unterführung, von der Autobahn kommend, hat sich der Boden gesetzt. Die Ursache dafür ist noch nicht ganz klar.

Achraintunnel: Reinigungsarbeiten und Probleme mit dem „Kamelbuckel“.

Wegen Instandhaltungs- und Reinigungsarbeiten ist der Achraintunnel dieser Tage einmal mehr für den Verkehr gesperrt. Dienstagfrüh hieß es für die Autofahrer wieder: „Tunnelsperre. Umleitung.“ Auch in den kommenden beiden Nächten wird es zwischen 20 und sechs Uhr kein Durchkommen geben. „Die Tagsperren machen wir nicht aus Gründen der Bequemlichkeit“, beteuert Roland Ladner vom Straßenbauamt. Durch die Neigung seien im Achraintunnel andere Voraussetzungen gegeben als etwa im Pfändertunnel: „Beim Reinigen rinnt der gesamte Dreck nach unten. In einer Nacht schaffen die Arbeiter höchstens ein Drittel des Tunnels, müssten aber die komplette Röhre dreimal vom Schmutz befreien“, erläutert Ladner.

Zwei Wellen

Weit größeres Kopfzerbrechen bereitet den Ingenieuren derweil ein „Kamelbuckel“ wenige Meter vor der Tunneleinfahrt. Von der Autobahn kommend, bei der Unterführung, haben sich kurz hintereinander zwei Wellen gebildet, so mancher Autofahrer verliert dort den Boden unter den Rädern: „Fest steht, dass sich an dieser Stelle irgendetwas bewegt. Die Ursache dafür ist uns aber noch nicht ganz klar“, sagt der Projektbetreuer. Auf der gesamten Strecke wurden vor Baubeginn sogenannte Vorlastschüttungen gemacht, der Boden dadurch vorverdichtet.

Sensibler Bereich

Der Übergangsbereich von der Unterführungswanne in die freie Straße sei jedoch ein sensibler Bereich. Ladner: „Um das Bauwerk nicht zu beschädigen, konnten wir nicht vier Meter hoch bis direkt zur Wanne aufschütten. Es wurden zwar anderweitige Maßnahmen getroffen – die waren aber wohl zu wenig.“ Sanierungsarbeiten sind notwendig, so viel steht fest. Mit den Arbeiten kann voraussichtlich erst im kommenden Jahr begonnen werden – „wenn das Übel an der Wurzel gepackt ist“. Derweil wird beobachtet und gemessen. Mit einer Belagsanierung alleine wird es jedoch nicht getan sein. Ladner rechnet damit, dass die Straße wieder aufgerissen und „in die Tiefe“ gegangen werden muss. Wie weit das Land dafür in die Tasche greifen muss, ist im Moment noch nicht abzuschätzen.

(VN)

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