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Wien-Floridsdorf: Aktivisten befürchten weitere Eskalation im Ziesel-Streit

Seit Jahren wird um die Zieselwiese im 21. Bezirk gestritten.
Seit Jahren wird um die Zieselwiese im 21. Bezirk gestritten. ©APA (Symbolbild)
Ein "beispielloser Naturskandal" bahne sich beim Heeresspital in Wien-Floridsdorf an, befürchten Naturschützer. Am 15. März rollen dort die Bagger an, laut Angaben der Aktivisten sei dies "eine weitere Eskalation im Ziesel-Streit".
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Am Rande des Ziesel-Habitats in Wien-Floridsdorf wird am 15. März damit begonnen, den Oberboden abzutragen. Für die kleinen Nager sei diese Maßnahme jedoch “fatal”, heißt es in einer Aussendung. Denn zu diesem Zeitpunkt befinden sich viele der Tiere noch im Winterschlaf und sind somit wehrlos.”Auch will man fortan rund die Hälfte des Projektgebiets nördlich des Heeresspitals, trotz signifikantem Anwachsens der Ziesel-Population, verbrachen lassen. Für die Tiere ist dieser Eingriff fatal. Denn die massiv vom Aussterben bedrohten Ziesel benötigen zwingend kurze steppenähnliche Vegetation”, heißt es in der Aussendung weiter.

Werden Wiener Ziesel umgesiedelt?

Angeblich gebe es für die “bevorstehende Offensive gegen das Ziesel-Habitat” weder einen Antrag noch einen Bescheid. “Allem Anschein nach, will die Stadt Wien die Maßnahmen dennoch freundlich durchwinken. Das würde auch nicht weiter verwundern, denn als Naturschutzbehörde, Bauträger und Bereitsteller von abgelegenen Ausgleichsflächen, nimmt sie eine zweifelhafte Dreifachrolle in dem unwürdigen Schauspiel ein”, kritisiert die Bürgerinitiative.

Sollte es in Brüssel zu einer Verurteilung der Republik Österreich wegen schwerwiegender Verstöße gegen die europäischen Naturschutzrichtlinien kommen, drohen Strafen im hohen zweistelligen Millionenbereich sowie sündteure Wiederansiedlungsprogramme.

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