“Die Tarifpreiserhöhung wurde notwendig, weil die allgemeinen Kosten für Unternehmer – vor allem die Treibstoffpreise – in den letzten Jahren dramatisch gestiegen sind und die Taxifahrer immer stärker unter Druck gerieten.”, so Christian Gerzabek, Obmann der Wiener Taxiinnung, in einer Aussendung am Dienstag. “Hunderte Arbeitsplätze” werde man durch die Tariferhöhung sichern können.
Grundpreis wird erhöht
Aber nicht nur die Tarife, sondern auch die Grundtaxe wird erhöht. Und zwar um deutlich mehr als 8,4 Prozent. Während man bisher 2,50 Euro für ein Taxi am Tag gezahlt hat, sind es ab 1. Dezember 3,80 Euro. In der Nacht steigt der Grundpreis sogar von 2,60 auf 4,30 Euro. Was die neue Grundpauschale betrifft, ist in dieser allerdings auch eine größere Freistrecke enthalten – nämlich knapp 900 Meter statt bisher rund 150 Meter. Die 20-Cent-Sprünge für jede weitere Wegeinheit bleibt, allerdings werden die Einheiten verkürzt. Sprich: Der Taxameter springt künftig schneller und nach weniger Metern. Gleichzeitig muss man als Fahrgast auch etwas tiefer in die Geldbörse greifen, wenn man telefonisch ein Fahrzeug anfordert. Dieses Service kommt künftig auf 2,80 Euro statt bisher 2,50 Euro.
Rathaus muss neue Taxipreise absegnen
Die neuen Tarife wurden sozialpartnerschaftlich ausverhandelt. Die 8,4-prozentige Erhöhung orientiert sich an einer fünf Kilometer langen Fahrt inklusive fünf Minuten Wartezeit. Nun muss die “Anpassung” noch im Rathaus vom zuständigen Gemeinderatsausschuss abgesegnet werden. Dieser städtische Sanktus könnte allerdings bald der Vergangenheit angehören – zumindest wenn es nach Bürgermeister Michael Häupl (S) geht. “Ich bin im Prinzip der Auffassung, dass ein freies Gewerbe seine Tarife selbst bestimmen soll. Ich kann nicht richtig nachvollziehen, wozu es dazu einer städtischen Genehmigung bedarf”, sagte das Stadtoberhaupt am Dienstag in der wöchentlichen Bürgermeister-Pressekonferenz. Man könne mit ihm jederzeit darüber reden, “ob man diese Form der Regulierung nicht einfach aufhebt”. (APA)