Kührers sterblichen Überreste wurden Ende Juni 2011 in einem Erdkeller auf dem Grundstück des Mannes im nahen Dietmannsdorf gefunden. Mehrere Tage wird verhandelt, zahlreiche Zeugen würden geladen und mit den Untersuchungen befasste Gutachter zu Wort kommen. Ein Urteil könnte am 24. September gefällt werden.
Hauptverdächtiger im Fall Julia Kührer
Der 51-jährige Wiener Michael K. befindet sich seit Dezember 2012 in Untersuchungshaft. Neue Erkenntnisse hatten zu seiner Festnahme geführt: Auf einer Decke, in der Julia Kührers Leiche eingewickelt war, war eine DNA-Spur von ihm gefunden worden. Der Mann, der stets betonte, mit dem Tod des Mädchens nichts zu tun zu haben, war bereits nach dem Auffinden der Leiche vorübergehend festgenommen, dann aber mangels Beweisen wieder freigelassen worden.
Die Mordanklage wurde im April dieses Jahres fertiggestellt. Der Zustellung folgte ein Einspruch, den die Verteidigung dann laut Staatsanwaltschaft wieder zurückzog.
Julia Kührer verwschwand 2006
Julia Kührer hatte am 27. Juni 2006 um 13.33 Uhr in ihrer Heimatgemeinde Pulkau einen Autobus verlassen und wurde danach am Hauptplatz mit drei Jugendlichen gesehen, die aus einem silbernen Auto gestiegen waren. Danach verlor sich ihre Spur.
Der Fall war Anfang 2010 neu aufgerollt worden. Im Zuge der neuen Ermittlungen gingen u.a. 150 Hinweise ein, die jedoch nicht zum Erfolg führten, im Frühjahr 2011 setzte das Bundeskriminalamt 25.000 Euro Belohnung aus. Ende Juni entdeckten dann Nachbarn durch Zufall die Skelettteile in dem Erdkeller.
Am 10. September 2013 startet der Prozess zum Fall Kührer am Landesgericht Korneuburg. Insgesamt sollen sieben Tage verhandelt werden.
(APA/Red)