AA

Missbrauchsvorwürfe Wiener Heime: Häupl "tut es unendlich leid"

Bürgermeister Häupl äußerte sich zu den schweren Missbrauchsvorwürfen in Wiener Heimen.
Bürgermeister Häupl äußerte sich zu den schweren Missbrauchsvorwürfen in Wiener Heimen. ©DAPD
Nach Bekanntwerden der jüngsten Missbrauchsvorwürfe gegen das ehemalige Kinderheim im Wiener Schloss Wilhelminenberg hat sich nun auch Wiens Bürgermeister Michael Häupl zu Wort gemeldet.
Massenvergewaltigung in Heimen?
Berichte von Todesfällen
Eine Erzieherin erzählt
Kommission steht fest

Er betonte, dass es ihm, “wiewohl mit Sicherheit kein persönliches Verschulden hier vorliegt”, unendlich leidtut. Die wichtige Frage bei den schweren Vorwürfen sei aber “Stimmt’s oder stimmt’s nicht?”

Kommision für Missbrauchsvorwürfe der Wiener Heime

Positive Worte gab es von Häupl auch für die neue Untersuchungskommission, die sich mit den Vorwürfen gegen die Einrichtung im Schloss Wilhelminenberg befassen soll. Häupl findet es gut, dass Jugendstadtrat Christian Oxonitsch die derzeitige Präsidentin der Österreichischen Liga für Menschenrechte, Barbara Helige, dazu hatte gewinnen können, sich dieser Untersuchung anzunehmen.

Das Stadtoberhaupt hoffte in diesem Zusammenhang, dass auch alle strafrechtlichen Aspekte geprüft werden. Ein “bisschen” frage er sich angesichts der strafrechtlichen Relevanz der Vorwürfe schon, “wieso nicht schon längst die Staatsanwaltschaft eingeschaltet wurde.”

Missbrauchsvorwürfe in Wiener Heimen müssen aufgeklärt werden

Er betonte, dass die Stadt Wien jedenfalls in den 1970er-Jahren nach der Veröffentlichung der Studie “Verwaltete Kinder” der früheren SP-Nationalratsabgeordneten Irmtraut Karlsson ihre Konsequenzen gezogen habe. Zwei Jahre später sei die letzte “derartige große Einrichtung geschlossen” worden, unterstrich er. “Dass uns die Geschichte auf diese Art und Weise einholt, ist etwas, wo ich sagen muss: Ist halt so”, erklärte Häupl. Er unterstrich aber auch: “Es ist heute unsere Aufgabe, das wirklich restlos, schonungslos, mit allen Konsequenzen auch aufzuklären.”

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 16. Bezirk
  • Missbrauchsvorwürfe Wiener Heime: Häupl "tut es unendlich leid"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen