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Kirchenschenkung in Wien: Übergabe verzögert sich erneut

Die Gläubigen der Neulerchenfelder Kirche wollen weiterhin eine Übergabe an die serbisch-orthodoxe Gemeinde verhindern.
Die Gläubigen der Neulerchenfelder Kirche wollen weiterhin eine Übergabe an die serbisch-orthodoxe Gemeinde verhindern. ©APA/HERBERT NEUBAUER (Sujet)
Die Gläubigen der Pfarrkirche Neulerchenfeld in Wien-Ottakring haben im Vatikan neuerlich einen Einspruch gegen die Auflösung ihrer Pfarre eingereicht. Die Kleruskongregation hat diesem Rekurs mit 31. Juli stattgegeben, womit die geplante Übergabe des Gotteshauses an die serbisch-orthodoxen Kirche neuerlich verhindert wurde.
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Die Neulerchenfelder Gläubigen wandten sich nun schon zum zweiten Mal an die Kleruskongregation. Schon im Vorjahr hat das Gremium einem Rekurs des Pfarrgemeinderats gegen die Auflösung der Pfarre stattgegeben. Es wurde jedoch entschieden, dass die Kirche an die serbisch-orthodoxe Gemeinde übergeben werden darf, woraufhin sich die Gläubigen an die nächsthöhere Instanz, die “Apostolischen Signatur” wandten. Diese gilt als höchstes Gericht im Vatikan. Hier wurde die Berufung jedoch zurück gewiesen.

Neuerlicher Einspruch im Vatikan eingereicht

Der Vatikan kritisierte damals, dass der Priesterrat der Erzdiözese bei der Entscheidung nicht konsultiert worden sei. Das ist inzwischen geschehen, der Rat hat zugestimmt und somit musste ein neues Dekret erstellt werden. Dabei handelte es sich allerdings um eine neue kirchenrechtliche Amtshandlung, die beeinsprucht werden kann. Das machte es den Gläubigen möglich, sich nun neuerlich an die Kleruskongregation zu wenden.

Kirchenübergabe verzögert sich

Die Ottakringer Pfarren Neulerchenfeld und Maria Namen sollen zusammengelegt werden, gleichzeitig soll die Kirche Neulerchenfeld der serbisch-orthodoxen Kirche übergeben werden. Dagegen setzen sich die Gläubigen sowie der Pfarrmoderator von Neulerchenfeld, Tadeusz Cichon, zur Wehr. Die Erzdiözese hält jedenfalls weiterhin an den Schenkungsplänen fest und glaubt nicht, dass das Dekret vom Vatikan aufgehoben wird. Die Übergabe wurde nun jedenfalls erneut hinausgeschoben. 

(APA/Red)

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