Die FPÖ war noch für keine Stellungnahme erreichbar. Die von der Partei geforderte Akkreditierung für die Wahlparty am Sonntag sei ebenso wie bereits jene für die Wahlkampfabschlusskundgebung am Stephansplatz abgelehnt worden.
Wien-Wahl: “Zu wenig Platz” bei der FPÖ?
Es habe geheißen, dass es zu wenig Platz gebe, so Horaczek: “Ich dachte, das ist ein Witz.” Am Sonntagnachmittag sei sie zunächst sogar im Festzelt gewesen und habe dort mit Parteivertretern, die sie bereits seit langem kenne, gesprochen.
Aber viel Feind, viel Ehr’. Drinnen war ich eh schon längst :) pic.twitter.com/B46mXaG1sC
— Nina Horaczek (@NinaHoraczek) October 11, 2015
FP-Sicherheitsdienst hatte sogar extra Foto von mir am Handy gespeichert. Zeigt, wie es FPÖ mit Pressefreiheit hält. — Nina Horaczek (@NinaHoraczek) October 11, 2015
Kickl-Auftrag: Kein Zutritt für Horaczek vom Falter
Der Securitychef habe ihr mitgeteilt, dass es sich um einen Auftrag von Generalsekretär Herbert Kickl handle, Frau Horaczek nicht in das Zelt zu lassen. Eine Begründung hierfür habe es nicht gegeben. Dies zeige, “wie es FPÖ mit Pressefreiheit hält”, schrieb sie auf Twitter.
Horaczek stellte fest, dass sich im Zelt auch Journalistenkollegen ohne Akkreditierung befanden. Sie habe sich auch vorher nicht auf das Gelände “geschlichen”, habe sie doch ihr bekannten Persönlichkeiten im Zelt gegrüßt und mit ihnen geplaudert. Mit Kickl oder anderen Vertretern der Bundespartei habe sie über den Vorfall nicht gesprochen. Kickl war auch für die APA nicht erreichbar.
Keine Probleme in 15 Jahren FPÖ-Berichterstattung
Die “Falter”-Autorin merkte weiters an, dass sie in 15 Jahren FPÖ-Berichterstattung noch nie Probleme gehabt habe. “Das war nicht einmal unter (Jörg, Anm.) Haider”, so Horaczek.
.@elisabethsereda habe 15 Jahre kritisch, aber korrekt über FPÖ berichtet. Gab keine einzige medienrechtl. Verurteilung meiner FPÖ-Artikel.
— Nina Horaczek (@NinaHoraczek) October 11, 2015
Von einer “unfassbar aggressiven Stimmung” gegenüber Medien im FPÖ-Zelt berichtete auch der Fotograf Christian M. auf Twitter. Er sei beim Rausgehen vom Publikum zweimal “attackiert” worden, schrieb er.
(apa/red)