Laut “Kurier” (Samstagausgabe) war der Unternehmer damals zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Er soll 13 Bau- und Personalleasing-Firmen zum Teil mit gefälschten Reisepässen gegründet gehabt haben. Die Polizei bestätigte das nicht.
Betrieb Wiener Baumeister Scheinfirmen?
Bei den Unternehmen soll es sich um Schein- bzw. Briefkastenfirmen gehandelt haben, berichtete der “Kurier”. Bei seiner Verhaftung Ende 2005 lauteten die Vorwürfe demnach auf Betrug, betrügerische Krida, Geldwäsche und Gründung einer kriminellen Organisation mit einem Gesamtschaden 6,72 Millionen Euro. Der Kopf des groß angelegten Baubetrugs wurde zu drei Jahren Haft verurteilt und soll eine Zusatzstrafe wegen Nötigung ausgefasst haben, schreibt die Tageszeitung.
Zusammenhang mit Cappucino-Mord in Wien-Hernals?
Auch im Fall um den sogenannten Cappuccino-Mord in Wien-Hernals im Mai 2006 dürfte der gebürtige Serbe eine Rolle gespielt haben. Im damaligen Cafe “Cappuccino” in der Ottakringer Straße war ein 32-jähriger Lokalbesucher bei einer Schießerei ums Leben gekommen, ein weiterer Mann wurde schwer verletzt.
Als der verurteilte Baumeister im Gefängnis saß, telefonierte er laut “Kurier” aus der Zelle heraus und kündigte an, ein Chefinspektor werde alles regeln. Der Beamte wurde später verurteilt und suspendiert. Der Baumeister soll nach seiner Haftentlassung Ende 2007 unter einem geänderten Namen aufgetreten sein, heißt es in dem Zeitungsbericht.
Baumeister in Leopoldstadt erschossen: Offene Fragen
Die Polizei bestätigte die Angaben auf Anfrage der APA am Freitagabend nicht. Die Ermittler hatten bereits zuvor erklärt, vorerst keine weiteren Details zu dem Fall bekannt zu geben. Die Hintergründe der Bluttat in der vergangenen Nacht waren weiterhin unklar und der unbekannte Täter flüchtig.
(apa/red)