Sie habe das Gefühl, die Innenministerin wolle die Standards auf das Niveau von Jungscharlagern absenken, meinte Pinterits.
Pinterits gegen “Jungscharlager-Standards”
“Die Mindeststandards sind schon Mindeststandards”, betonte Pinterits. Wenn Mikl-Leitner meinte, dass 6-Bett-Zimmer auch beim Bundesheer zumutbar seien, dann sei dieser Vergleich mit Kriegsflüchtlingen “zynisch”, sagte die Kinder- und Jugendanwältin. Auch dass eine Sanitäranlage künftig nur noch für 20 statt derzeit für zehn Flüchtlinge ausreichen soll, kann für Pinterits “nicht der Weisheit letzter Schluss” sein.
“Traumatisierte brauchen besondere Betreuung”
Die Kinder- und Jugendanwältin verweist darauf, dass es sich hier um traumatisierte Menschen handle. Für die Kinder und Jugendlichen müsse die Jugendwohlfahrt eingeschaltet werden und auch die jungen Erwachsenen bräuchten eine besondere Betreuung.
Kein “ordentliches Konzept” von Mikl-Leitner
Pinterits vermisst ein “ordentliches Konzept”. Sie verweist darauf, dass es in den Gemeinden zwar gute Beispiele gibt, die Kommunen müssten aber viel stärker eingebunden werden. Derzeit werden in zwei Drittel der Gemeinden keine Flüchtlinge betreut. Und auch Jugendministerin Sophie Karmasin (ÖVP) müsste nach Ansicht der Kinder- und Jugendanwältin eingebunden werden.
(apa/red)