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Zypern: Vorbereitung auf UNO-Truppe

Nach Inkrafttreten der israelisch-libanesischen Waffenruhe bereitet sich Zypern auf die Rolle einer logistischen Basis der verstärkten UNO-Libanon-Friedenstruppen vor.

Wie die zypriotische Presse am Montag berichtete, sollen dazu die Häfen von Larnaka und Limassol und der Marinehafen von Zygi im Süden sowie der militärische Teil des Flughafens von Paphos im Westen der Insel benützt werden. „Wir sind dazu bereit, nachdem dies vom UNO-Sicherheitsrat beschlossen worden ist“, sagte Regierungssprecher Christodoulos Pasiardis im Fernsehen.

Das EU-Mitglied Zypern war in den ersten vier Wochen nach Ausbruch des Krieges Drehscheibe für die Evakuierung von rund 56.000 Menschen aus dem Libanon. Der Großteil der Hilfslieferungen für die libanesische Bevölkerung wurde nach Zypern geflogen und von dort per Schiff in den Libanon gebracht, zumeist nach Beirut oder Tyrus. Am Montagabend sollte erneut ein griechisches Marineschiff hunderte Tonnen Hilfsgüter nach Beirut bringen.

Zypern hat für die Bewältigung des libanesischen Flüchtlingsstroms mehr als 1,5 Millionen Dollar (1,19 Millionen Euro) ausgegeben. Mittelfristig würden viele im Libanon ansässige Firmen Zypern als ihr neues finanzielles und ökonomisches Zentrum wählen, prognostizierte der zypriotische Finanzminister Michalis Sarris. Die instabile Lage im Nahen Osten habe in den vergangenen Jahren auch dazu geführt, dass immer mehr multinationale Konzerne die östliche Mittelmeerinsel als Standort attraktiv fänden. In der aktuellen Krise würden insbesondere die Hotels ein Plus verbuchen, sagte Sarris.

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