Zypern-Rettungsplan schickt Goldpreis auf Talfahrt
Das Edelmetall verlor 1,7 Prozent an Wert. Der Goldpreis liegt damit nahe eines Zehnmonatstiefs. Händler begründeten die starken Verluste mit der Furcht von Anlegern, dass auch andere von der Schuldenkrise besonders betroffene Staaten wie Griechenland oder Portugal zu Verkäufen von Goldreserven gezwungen werden könnten, was zu einem großen Angebot auf den Märkten führen würde.
Bankensektor verkleinern
Die geplanten Goldverkäufe Zyperns gehen aus dem abschließenden Text des Rettungsabkommens hervor, das der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch vorlag. Die Regierung in Nikosia hatte sich vor einigen Wochen mit seinen internationalen Geldgebern auf die an Auflagen geknüpften Milliarden-Hilfen verständigt. Im Gegenzug muss das Land auch seinen Bankensektor deutlich verkleinern und Anleger mit Einlagen von mehr als 100.000 Euro zur Kasse bitten.
Die zypriotische Gold-Vereinbarung markiert den ersten größeren Goldverkauf eines Eurozonen-Staates seit Frankreich 2009 rund 17,4 Tonnen des Edelmetalls abgestoßen hatte. Zu aktuellen Preisen entspräche ein Wert von 400 Millionen Euro mehr als 10 Tonnen des Metalls.